Regen, Wind und Kälte - das Wetter am ersten Testtag des zweiten Barcelona-Tests war ungemütlich und erschwerte die Arbeit für Fahrer und Teams gleichermaßen. Zwar ermöglichten die nassen Bedingungen das Testen der Regen- und Intermediate-Reifen, das geplante Programm des ein oder anderen Piloten wurde jedoch verworfen. Besonders Romain Grosjean und Esteban Gutierrez bekamen das Wetter zu spüren, als sie mit ihren Boliden von der Strecke kreiselten.

Grosjean landete am Morgen im Kiesbett, Foto: Sutton
Grosjean landete am Morgen im Kiesbett, Foto: Sutton

Obwohl Grosjean den Donnerstag auf dem letzten Platz der Zeitentabelle beendete, nahm Lotus die Pirouette mit Humor und twitterte: "Dreher-Simulation auf nasser Strecke erfolgreich beendet." Und auch Gutierrez war schnell über seinen Fehler hinweg und freute sich schließlich doch noch über einen erfolgreichen Testtag. "Es war wichtig mit den Intermediate-Reifen zu arbeiten, die scheinbar die schwierigsten für uns sind", berichtete der Mexikaner. "Wir haben eine Menge geändert, damit sie besser funktionieren."

Nicht so zufrieden wie Gutierrez, aber immerhin auf dem vierten Rang, war Valtteri Bottas. "Es ist schade, dass wir ein bisschen von der Nässe gestört wurden, obwohl uns dies ermöglicht hat, die Regen- und Intermediate-Reifen zu verwenden", war der Williams-Pilot leicht enttäuscht. "Es war den ganzen Tag über kalt, nass und windig und heute Morgen auf der Strecke besonders rutschig."

Geplatzte Rennsimulationen

Auch Jean-Eric Vergne war mit seinem Testtag nicht vollends zufrieden. "Das liegt vor allem am Regen, denn er ließ viele Sachen nicht zu, die wir heute testen wollten", musste auch der Toro Rosso-Pilot erkennen. "Ich muss einfach daran denken, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und der Regen die Programme sämtlicher Teams beeinflusst." So zum Beispiel jenes von Charles Pic. "Wir hatten geplant Quali- und Rennsimulationen abzuspulen, aber unglücklicherweise kam uns der Regen dazwischen", verriet der Franzose. Aus diesem Grund wird das Programm am Sonntag wiederholt, wenn Pic erneut im CT-03 Platz nehmen darf.

"Es war wieder ein Desaster, aber auch bei dem schlechten Wetter habe ich eine Menge Runden absolviert", fand Felipe Massa. Erst am Nachmittag, als der Regen langsam abzog und die Sonne durch die Wolkendecke blinzelte, durften auch die Trockenreifen ausgepackt werden. "Die Strecke war heute Morgen wirklich nass, aber glücklicherweise trocknete es später und wir waren in der Lage, noch ein paar anständige Runs zu fahren", berichtete Lewis Hamilton, der hinter Mark Webber den zweiten Platz belegte.

Doch auch Webber konnte dem Wetter trotz seiner Bestzeit nur wenig abgewinnen. "Es ist kalt und nass hier in Barcelona, so wie beim Test letzte Woche, aber diese Bedingungen sind weit entfernt von jenen, die wir bei den meisten Rennen haben werden", erklärte der Australier, der dennoch viele Daten sammeln konnte. "Es sind harte Bedingungen für die Reifen, weil es sehr kalt ist, obwohl sie sich sehr gut auf Temperatur bringen lassen. Wenn man aber auf eine trockene Stelle kommt, dann baut der Intermediate sehr schnell ab." Eine Überraschung ist dies für Webber jedoch nicht: schon im Vorjahr war der Reifenverschleiß ähnlich.

Besserung ist für die Piloten derzeit allerdings nur bedingt in Sicht. Am Freitag soll es in Barcelona erneut stark regnen und stürmen, erst für Samstag und Sonntag ist Sonnenschein angekündigt.