Bei Williams hatte Toto Wolff bislang eher mit unerfahrenen Piloten zu tun, die gerade im Begriff waren, sich den Weg nach oben zu bahnen. Auch die Talentförderung, wie etwa im Fall von Valtteri Bottas, stand zumeist auf dem Plan. Nach seinem Wechsel zu Mercedes, trifft Wolff nun erstmals auf zwei etablierte Piloten, die ihre eigenen Vorstellungen, Meinungen und Ideen vom Leben in der F1 haben. Der Österreicher freut sich jedoch auf die Herausforderung, zwei eigenständigen Köpfen als Gegenüber zu begegnen. "Beide sind sehr erfahren", meinte Wolff.

"Lewis war mit McLaren schon Weltmeister. Ich denke aber, auch für ihn ist die jetzige Situation eine neue Erfahrung. Er ist erstmals aus seiner gewohnten Struktur ausgebrochen." Mit Blick auf Rosberg, mit dem er seine Williams-Vergangenheit teilt, erklärte der neuen Mercedes-Motorsportverantwortliche: "Nico ist ein Spitzenpilot. Wann immer es das Auto zuließ, war er ganz vorne mit dabei." Seine beiden Schützlinge müsse er aber trotzdem noch besser kennenlernen. "Auf persönlicher Ebene keine ich sie noch nicht so gut. Immerhin mit Lewis hatte ich innerhalb der letzten Tage aber schon ein paar nette Diskussionen und ich muss sagen: Es ist kein Wunder, dass er dort steht, wo er nun ist."

Wolff lobte die Intelligenz des Champions von 2008. "Auch verfügt er über eine Menge sozialer Kompetenzen und allgemein wirkt er sehr aufgeweckt." Hamiltons Talent auf der Strecke sei zudem über jeden Zweifel erhaben. "Das habe ich als Beobachter nun abermals feststellen können. Ich habe beide seit Anbeginn ihrer Tage im Motorsport verfolgt, da ich ja auch im Fahrer-Management und Motorenbereich der Formel 3 beschäftigt war", verriet Wolff. Der 41-Jährige meinte: "Ich freue mich darauf, mit zwei großen Persönlichkeiten dieses Sports eine gute Beziehung zu entwickeln."