Grenzenlos ist die Geduld der Verantwortlichen von Red Bull nicht. Das bekamen Ende 2011 Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi zu spüren, die aufgrund fehlender Leistungen bei Toro Rosso ausgemustert wurden. Ein ähnliches Schicksal könnte am Ende des Jahres 2013 auch ihre beiden Nachfolger, Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo, ereilen. Nach ihrem Lehrjahr in der Königsklasse haben die beiden Youngster in dieser Saison keine Ausreden mehr.

Vergne kann mit dem Druck allerdings gut leben. "Ich mache mir deshalb keine Sorgen. Ich vertraue darauf, dass ich die Performance dafür zeigen kann", meinte der Franzose. "Ich weiß, dass ich gute Leistungen bringe, wenn ich ein gutes Auto habe." Optimistisch stimmte ihn vor allem, dass er bereits in seinem ersten Jahr einige ansprechende Rennen zeigen konnte. "In diesem Jahr ist unser Auto auf jeden Fall besser als 2012 - und ich bin durch die größere Erfahrung ein besserer Fahrer", erklärte er. "Kombiniert werden diese beiden Faktoren zwangsläufig zu besseren Resultaten führen."

Dass ihm mit Antonio Felix da Costa der nächste Youngster bereits im Nacken sitzt, stört Vergne nicht. "Ich sehe da keine Probleme. So arbeitet Red Bull", sagte der Toro-Rosso-Pilot. "Antonio ist ein guter Fahrer. Wenn er einen guten Job macht, verdient er einen Platz in der Formel 1." Und eine Beförderung des Portugiesen würde ohnehin nicht zwangsläufig das Aus für ihn oder seinen Teamkollegen bedeuten. "Wenn Daniel oder ich gut genug sind, um zu Red Bull zu wechseln, wird bei Toro Rosso ein Cockpit frei."

Darüber hinaus stellte der 22-Jährige klar, dass der Druck nicht allein von der Red-Bull-Führung ausgeübt würde, sondern vor allem von ihm selbst. "Wenn man sich einen Sitz verdienen will, muss man auch Leistung bringen", erläuterte er. "Mir reicht es nicht aus, einfach nur in der Formel 1 zu fahren. Ich habe Ziele, die ich unbedingt erreichen will. Ich mache mir selbst am meisten Druck."