Der Begriff der 'Höheren Gewalt' war in Abu Dhabi in aller Munde. Sebastian Vettel verlor beim vergangenen Qualifying im Wüstenstaat seinen dritten Startplatz, weil der RB8-Bolide für die FIA-Probe nicht genügend Sprit an Bord hatte. Zunächst hatte Red Bull auf höhere Gewalt gepocht, als Vettel sein Auto während der Inlap noch auf der Strecke abstellte. Damit habe das Team einem Motorschaden vorbeugen wollen, was der Weltverband auch akzeptierte. In dieser Regelhinsicht soll sich 2013 etwas ändern und Unklarheiten bereinigt werden.

Ab 2013 soll die 'Höhere Gewalt' - auch Force Majeure genannt - aus dem Sprachgebrauch der Formel 1 entfernt werden. "Stattdessen wollen wir deutlich machen, was erlaubt und was nicht erlaubt ist", erklärte Charlie Whiting in Austin. "Ich denke, dass wir eine Regel einführen, die 'Force Majeure' nicht erwähnt und einfach sagt, dass genug Benzin im Auto sein muss, wenn man auf der Strecke stoppt. Die FIA wird ausrechnen, wie viel benutzt worden wäre, wenn die Runde beendet worden wäre." Sollte sich die vorgeschriebene Restmenge dann nicht mehr im Tank befinden, droht eine Bestrafung.