Wenn in der kommenden Woche in Abu Dhabi die letzten Teams ihren Young Driver Test für dieses Jahr fahren, dann werden die Testfahrten abermals ein wenig zweckentfremdet werden, meint Martin Whitmarsh. Der Teamchef gibt aber zu, dass das auch bei seinem McLaren-Team so sein wird und dort eben nicht im Mittelpunkt steht, dass ein junger Fahrer sich in einem Formel-1-Auto präsentieren und Erfahrung sammeln kann.

"Wir machen technische Tests. Wir haben ja recht erfahrene Young Driver, einer davon ist 31", sagte er in Anspielung auf Gary Paffett. "Das ist die Natur der Formel 1. Leider ist es so, dass durch die Limitierung der Streckentests alle Teams beim Young Driver Test eigentlich etwas anderes machen." So ist es bei den kleineren Teams üblich, dass sie ihre Nachwuchsfahrer nicht nach Qualität sondern nach Mitgift aussuchen und die Tests eher als Zusatzeinkommen nutzen. Teams wie McLaren sehen es hingegen als Möglichkeit, Entwicklungsarbeit zu machen.

"Man wird Autos sehen, die mit vielen Sensoren ausgerüstet sind, es wird viele Aerodynamik-Runs und verschiedene Konfigurationen geben. Wir sind ein Rennteam und wären enttäuscht, wenn wir in Texas nicht etwas am Auto hätten, das uns schneller macht. Wir haben Gary Paffett und Oliver Turvey, die erfahrene Entwicklungsfahrer bei uns sind und wir haben Kevin Magnussen. Mit ihm wird es ein echter Young Driver Test, er wird aber an den drei Tagen weniger als einen Tag bekommen", sagte Whitmarsh.