Die Caterham-Piloten belegten bei den ersten beiden Freien Trainings in Indien ihre angestammten Positionen und waren schneller als Marussia und HRT, wiesen jedoch auf die Teams des Mittelfelds den gewohnten Rückstand auf. In der ersten Session übernahm Testpilot Giedo van der Garde das Cockpit von Heikki Kovalainen und zeigte sich mit seiner Performance zufrieden. Der Niederländer widmete den Einsatz seinem Großvater, der in Vorwoche verstorben ist.

"Die Strecke ist technisch ziemlich anspruchsvoll, aber ich habe den Speed schnell gefunden und hatte keine Probleme, den aufgestellten Plan zu absolvieren", erzählte van der Garde. Beeindruckt zeigte sich der 27-Jährige davon, wie schnell sich die Streckenbedingungen veränderten. "Selbst auf meinem ersten Run konnte ich spüren, dass sich der Griplevel mit jeder Runde verbessert hat", führte er aus. Van der Garde wird in der kommenden Woche in Abu Dhabi ebenfalls im Wagen sitzen und in weiterer Folge auch an den Young Driver Tests teilnehmen.

Nachdem Heikki Kovalainen das erste Training aus der Zuschauerrolle verfolgen musste, war es das Hauptziel des Finnen, in der zweiten Session so viele Runden wie möglich abzuspulen. Kovalainen umrundete den Buddh International Ciurcuit 43 Mal und erwies sich damit als der fleißigste Pilot im Feld. "Die Balance war auf beiden Reifenmischungen den ganzen Nachmittag über ziemlich gut", betonte er. Zwar hatte der Finne auf seinem ersten Run mit den weichen Reifen in den High-Speed-Kurven mit Untersteuern zu kämpfen, das Team konnte dieses Problem jedoch in den Griff bekommen. "Es ist gut, einige Luft zu den Autos hinter uns zu haben", schielte er auf die Konkurrenz. "Vielleicht können wir mit der Reifenstrategie etwas spielen, um näher an die Wagen vor uns heranzukommen - das ist das Ziel", blickte Kovalainen bereits in Richtung Samstag.

Während das erste Training für Vitaly Petrov nach Plan verlaufen war, spulte er am Nachmittag nur 22 Runden ab, da sich das Team aufgrund etwaiger Motorprobleme dazu entschieden hatte, die Session früher zu beenden, um keinen Defekt zu riskieren. "Bis zu diesem Punkt hat sich der Wagen abermals gut angefühlt und wir haben eine Balance gefunden, bei der der Reifenverschleiß sehr gut zu managen war", erläuterte der Russe. "Ich denke, wir sind in guter Form für morgen und Sonntag und können hoffentlich ein starkes Wochenende in Indien haben."