Was Michael Schumacher nicht gelang, soll Lewis Hamilton ab 2013 gelingen. Der Brite soll Mercedes an die Spitze führen, mit dem Team Siege und Weltmeisterschaften einfahren. Doch hat Hamilton die nötigen Fähigkeiten, um diese Aufgabe zu stemmen? Johnny Herbert hat seine Zweifel. "Lewis macht manchmal den Eindruck, dass er nicht reif genug ist, dass er sich noch nicht so entwickelt hat, wie man es von einem McLaren-Piloten erwarten würde", erklärte Herbert.

Für ihn muss Hamilton erst erwachsen werden. Dass er das aktuell noch nicht ist, beweist die Twitter-Sache in Spa. "So etwas macht man im Kartsport, aber nicht, wenn man schon Formel-1-Weltmeister gewesen ist", betonte Herbert im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Martin Brundle glaubt, dass Hamilton seine Herangehensweise ändern muss. Es sei einfach zu sagen, dass man ein Team aufbauen will, die Umsetzung sei viel schwieriger.

"Du musst ein Politiker sein, ein Personalmanager, du musst unglaublich hart arbeiten. Michael hatte damals bei Ferrari ein zweites zu Hause in Fiorano. Er stand stets im Kontakt mit dem Team, rief die Ingenieure an. Das ist unglaublich schwer, dafür benötigt man bestimmte Fähigkeiten im Umgang mit den Menschen. Ich weiß nicht, ob er diese Fähigkeit besitzt", sagte Brundle. Hamilton selbst sieht sich durchaus in der Lage in all diese Rollen zu schlüpfen.

Dabei betont er, dass es nicht sein Job sei zu wissen wie der Dämpfer genau eingestellt sein muss oder die exakten Zahlen für den vorderen Stabi. "Stattdessen komme ich in die Box und sage: Wir sollten dies und das ausprobieren. In 99 Prozent der Fälle liege ich richtig", verriet der künftige Mercedes-Pilot. Christian Danner sieht es ähnlich: "Ein Fahrer muss nur Gas geben, den Rest machen die Techniker. Er ist ein wichtiges Element in der Kette, aber dafür benötigt man eine Basis, das Auto muss funktionieren. Was man dann daraus macht, da gibt es Unterschiede", so Danner.

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