Mindestens zwei Zehntelsekunden muss Ferrari finden, damit Fernando Alonso im Titelkampf gegen Sebastian Vettel nicht mit stumpfen Waffen zu kämpfen hat, ist Teamchef Stefano Domenicali überzeugt. Allerdings besteht bei der Scuderia durchaus die Sorge, dass diese zwei Zehntelsekunden trotz intensiver Entwicklungsarbeit vielleicht nicht am Auto ankommen. Vorige Woche fuhr das Team deswegen in Idiada in Spanien auch einen Straightline-Test mit Davide Rigon, um die geplanten Upgrades einer genauen Prüfung zu unterziehen.

Nachdem bereits zuvor offiziell erklärt wurde, dass es mit dem hauseigenen Windkanal Probleme gegeben hatte, sagte nun Felipe Massa, dass die Korrelation zwischen den Windkanal-Daten und jenen an der Strecke für Kopfzerbrechen sorgte. Deswegen wird der Windkanal auch geschlossen und gewartet, derweil wird bei der Toyota Motorsport GmbH in Köln auf die Windkanal-Daten geblickt. "Wir arbeiten bei der Entwicklung des Autos an vielen Dingen. Aber wir hatten einige Probleme mit Teilen, die wir zu den letzten Rennen brachten. Sie funktionierten nicht, als wir auf die Strecke gingen", sagte Massa.

Domenicali wollte dazu aber betonen, dass Ferrari die Probleme nicht als Ausrede für eine etwaige Niederlage im Titelkampf verstanden sehen will. "Das ist Teil des Entwicklungsprozesses, bei dem wir das Team verbessern. Wir wollen aber nicht hören, dass dies eine Ausrede für diese Weltmeisterschaft ist. Wir müssen weiter pushen, um sicherzustellen, dass Fernando für das Ende der Saison das beste Auto hat", erklärte der Teamchef.