Ein vierter Platz, der sich beinahe wie ein Sieg anfühlt - so könnte man die Gefühlslage von Felipe Massa in Korea vielleicht am besten beschreiben. Der Ferrari-Pilot sprach am Sonntag von einem fantastischen Rennen, das er nach starken Longruns am Freitag aber auch bis zu einem gewissen Grad erwartet hatte. Bei Rang vier und Fernando Alonso vor der Nase war die Aufholjagd des Brasilianers aber beendet, was er ohne Murren hinnahm. "Ihn zu attackieren stand niemals zur Debatte", machte Massa keine Umschweife. "Ich bin da für ihn, genauso wie das Team. Genauso war es auch, als ich mich in der gleichen Situation befunden habe."

Viel wichtiger als der verlorene dritte - möglicherweise zweite - Platz war für Massa allerdings, endlich wieder konkurrenzfähig zu sein, wofür er eine Erklärung parat hatte. "In der zweiten Saisonhälfte habe ich wahrscheinlich verstanden, wie ich dieses Auto auf diesen Reifen bestmöglich fahre", so der 31-Jährige, der nun wieder richtig Genuss beim Fahren verspürt. Dabei schloss Massa nicht aus, dass auch die Gedanken an seine Zukunft vielleicht eine Rolle gespielt haben. "Aber ab einem gewissen Punkt sagte ich mir selbst, dass ich nicht zu viel darüber nachdenken sollte und wahrscheinlich half diese Herangehensweise."

Nun fühlt sich der Brasilianer stärker und genießt seine Arbeit, was sich in den Ergebnissen deutlich macht. In den zwei Wochen bis zum Indien GP gilt es nun diese Selbstsicherheit nicht zu verlieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, das Auto zu verbessern. "Lasst uns hoffen, dass uns die Updates einen kleinen Extra-Schub geben, der entscheidend sein könnte, wenn es um den Kampf um den Titel geht", schloss der Brasilianer ab.