Die Toro Rossos tun es ihrem großen Bruder Red Bull gleich und blühen zum Saisonendspurt richtig auf. Jean-Eric Vergne sammelte in Korea mit Platz acht weitere WM-Punkte und Daniel Ricciardo gelang das Kunststück, von Startplatz 21 als Neunter die Ziellinie zu überqueren. Das Duo ließ sogar Lewis Hamilton hinter sich, der allerdings mit einem Stück Streckenteppich an seinem Auto zu kämpfen hatte und zum Schluss nicht mehr richtig pushen konnte. Vergne und Ricciardo sammelten sechs WM-Punkte für die Truppe - gemeinsam mit dem Belgien GP ihr bislang bestes Saisonergebnis.

"Das war auf jeden Fall mein bestes Rennen in diesem Jahr", jubelte Vergne. "Das Auto hatte kaum Reifenverschleiß, weder auf den weichen noch auf den superweichen Reifen. Der beste Teil des Rennens? Die Zielflagge in den Punkterängen zu sehen!" Vergne meinte, dass dem Toro Rosso das Streckenlayout von Korea gelegen habe. Eine ähnliche Performance erwartet der Franzose beim nächsten Rennen in Indien. Teamkollege Ricciardo zeigte, wie gut das Auto beim 16. Rennen des Jahres ging, als er sich nach seinem Getriebewechsel durch das halbe Feld pflügte.

Schon beim Start machte er einige Positionen gut und fand anschließend einen guten Rennrhythmus. Der Australier schaffte es sogar, an seinem Teamkollegen vorbeizuziehen und war auf Platz acht liegend auf dem Weg zu seinem besten Saisonresultat. Dann wurde es knifflig. "Der letzte Stint auf den Prime-Reifen war mein bester, aber bei noch zehn ausstehenden Runden hatte ich Probleme in Kurve drei", so Ricciardo. "Zuerst dachte ich an einen Fehler an der Aufhängung, weil das Auto plötzlich nach links schoss und ich es nicht aufhalten konnte."

Doch Ricciardo merkte, dass er die Fahrt fortsetzen konnte, wenn auch mit Einschränkungen: in Linkskurven blockierten die Vorderräder beim Anbremsen. "Leider kostete mich das den achten Platz", sagte Ricciardo. "Aber immerhin übernahm mein Teamkollege diese Position. Ich bin froh, trotz des Problems in den Punkterängen gelandet zu sein, wenn auch ein paar gemischte Gefühle mitschwingen, weil ich mein bestes Saisonresultat verpasst habe."