Null Punkte in Yeongam. Für das Sauber-Team verlief der Große Preis von Korea ereignisreich, WM-Punkte konnten aber weder Kamui Kobayashi noch Sergio Perez ergattern. Kobayashi verursachte beim Anbremsen von Kurve drei einen Unfall und stellte sein stark beschädigtes Auto nach 17 Runden ab. Sergio Perez hatte Pech bei seinem ersten Boxenstopp, der sich aufgrund eines technischen Problems verzögerte. Dadurch fiel er vom sechsten auf den 13. Platz zurück. Nach einem guten Schlussspurt beendete der Mexikaner das Rennen auf Platz Elf.

Die Enttäuschung war bei dem 22-Jährigen natürlich groß. "Es ist ein Jammer, dass wir heute keine Punkte geholt haben. Mein erster Rennabschnitt war wirklich gut", sagte er. "Aber dann hatten wir leider ein Problem bei meinem ersten Boxenstopp. Davon haben wir uns nicht erholt." Wegen des verpatzten Pitstops steckte Perez über weite Teile des Rennens im Verkehr fest, erst gegen Ende hatte er freie Fahrt. Wegen Lewis Hamiltons Malheur mit dem Astro-Turf hätte es dann fast doch noch zu Punkten gereicht. "Lewis war in Schwierigkeiten. Aber zum Schluss habe ich es ganz knapp nicht geschafft", sagte der künftige McLaren-Fahrer. "Ich denke, heute wäre unter optimalen Bedingungen Platz sechs möglich gewesen."

Kobayashi büßte seine Möglichkeiten, in die Punkte zu fahren, bereits am Start ein. Der Japaner krachte in Kurve drei in Jenson Button und Nico Rosberg, die ihr Rennen im Anschluss beenden mussten. Wenige Runde nach seiner Durchfahrtsstrafe musste er seinen zerbeulten Boliden in der Garage parken. "Das ist für mich ein Rennen zum Vergessen", sagte der 26-Jährige. "Ich hatte einen guten Start, aber dann waren wir vor der dritten Kurve vier Autos nebeneinander. Ich hatte Nico rechts von mir und Jenson und Sergio auf der anderen Seite." Nachdem er am Hinterrad getroffen wurde, sei das Auto nicht mehr zu kontrollieren und der Crash nicht mehr zu vermeiden gewesen. "Es tut mir leid, anderen das Rennen ruiniert zu haben. Das war ganz sicher nicht meine Absicht", versicherte Kobayashi.

Am Kommandostand von Sauber war die Stimmung nach der Nullrunde in Yeongam gedrückt. "Das war ein enttäuschendes Rennen für uns", fasste die Teamchefin den Grand Prix zusammen. "Kamuis Rennen war bereits in den ersten Kurven ruiniert, und Sergio hatte Pech bei seinem ersten Boxenstopp." Das war sehr schade, er ist ein sehr engagiertes Rennen gefahren und hat den letzten Punkteplatz nur um einige Zehntelsekunden verpasst." Immerhin ist der Grund für den verpatzten Pitstop inzwischen gefunden. "Es gab ein Problem mit dem Boxensystem, bei dem das grüne Licht nicht leuchtete", erklärte Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara. "Das kostete Sergio vier Sekunden, und er lag hinter anstatt vor dieser Gruppe. Dort blieb er dann hängen, ansonsten hätte er heute locker Achter werden können."