Die Enttäuschung war Sergio Perez anzumerken. Beim Qualifying in Yeongam verpasste der Sauber-Pilot den Einzug in die dritte Runde. Allerdings war diesmal auch Pech im Spiel. In seiner finalen Runde in Q2 musste der Mexikaner unfreiwillig vom Gas gehen, als wegen des Abflugs von Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne gelbe Flaggen geschwenkt wurden. "Q3 war heute möglich", meinte Perez. "Ohne die Gelbphase wäre es ein Leichtes gewesen, mich zu qualifizieren. Das ist sehr schade, aber immerhin haben wir morgen die freie Reifenwahl." So musste sich der angehende McLaren-Pilot mit Platz zwölf zufrieden geben, direkt hinter seinem zukünftigen Teamkollegen Jenson Button.

Perez kritisierte, dass die aktuelle Regelung bei Gelbphasen nicht eindeutig sei und dadurch von den Fahrern unterschiedlich interpretiert werde. "Ich habe zweieinhalb bis drei Zehntel verloren", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Die Regel ist schwierig, da müssen wir noch einmal drüber reden. Je weniger man vom Gas geht, umso besser ist es." Generell sei er mit der Leistung im Qualifying aber zufrieden, insbesondere, weil er am Vortag wegen technischer Probleme auf die zweite Session verzichtet hatte. "Alles in allem haben wir einen guten Job gemacht", meinte der 22-Jährige. "Es war nicht einfach, das Auto stabil zu halten, ohne zu viel Abrieb an den Vorderreifen zu haben."

Punkte seien von P12 durchaus möglich, ein ähnliches Husarenstück wie in Monza, als er von zwölf auf zwei gefahren war, sei aber nicht zu erwarten. "Ich bin optimistisch, dass wir in die Punkte fahren, aber ich erwarte aber nichts Spezielles", erklärte der Schützling des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim. "Der Verschleiß an den Vorderreifen ist bei uns sehr hoch." Einen strategischen Vorteil wie bei einigen anderen Rennen habe Sauber in Korea deshalb nicht. "Viele Teams können hier die gleiche Strategie fahren wie wir", stellte Perez klar. "Ich glaube nicht, dass ein Stopp für uns möglich ist, aber vielleicht erleben wir im Longrun eine Überraschung."