63 Punkte liegt Jenson Button in der Fahrerwertung hinter Leader Fernando Alonso. Rechnerisch ist der Fahrertitel zwar noch möglich, doch der Fokus des Briten liegt viel mehr auf der Konstrukteurs-WM. In der Wertung liegt McLaren 41 Punkte hinter Red Bull zurück. "Der Konstrukteurstitel ist noch nicht entschieden. Lewis und ich brauchen nur ein starkes Ergebnis und unsere Gegner Pech", betonte Button. Allerdings zeigte Red Bull zuletzt in Japan eine starke Performance, die auch Button überrascht hat.

"Red Bull war in der Vergangenheit stets schnell in Suzuka, aber wie schnell sie dieses Jahr waren, das hat mich schon überrascht. Sicher hatte Sebastian an der Spitze ein einfaches Leben, aber trotzdem war Red Bull unfassbar schnell", meinte der McLaren-Pilot. Während Vettel nicht zu schlagen gewesen wäre, sei McLaren durchaus schneller gewesen als Ferrari und Sauber - auch wenn das Ergebnis das nicht zeigt.

"Wir waren durchaus konkurrenzfähig. Der erste Stopp hat uns schwer getroffen und auch die Tatsache, dass Massa im ersten Stint frische Reifen hatte und wir nicht, spielte uns nicht in die Karten", begründete Button seinen vierten Platz. Was in Korea möglich ist, konnte Button vor dem Freien Training nicht sagen. Zumindest sei dieses Jahr kein Regen angesagt wie 2011. Dennoch erwartet er in der ersten Session kaum Autos auf der Strecke.

Neue Teile im Gepäck

"Im ersten Training sollte die Strecke sehr schmutzig sein, weshalb wir uns eher auf Systemchecks fokussieren werden als auf Setup-Arbeiten", verriet der Brite. "Es ist trickreich das richtige Setup zu finden. Der erste Sektor ist schnell, der zweite noch schneller und der dritte ist als würde man auf einem Straßenkurs fahren. Hier gibt es sehr lange Geraden und man denkt, dass es einfach ist hier zu überholen, aber das ist es nicht. Es ist verdammt schwierig. Aber wir haben die besten Ingenieure der Welt und auch ganz gute Fahrer, somit sollten wir das hinkriegen."

McLaren brachte für Suzuka neue Teile mit. Diese hätten bereits in Japan vor einer Woche zum Einsatz kommen sollen. "Wir haben hier zwei Dinge. Eines davon hatten wir schon in Japan, konnten es aber nicht zum Arbeiten bringen. Das zweite Teil wurde nicht rechtzeitig für den Grand Prix fertig. Die Updates bringen wohl kaum eine halbe Sekunde, aber sie sollten uns dennoch helfen - und ein, zwei Zehntel können dieses Jahr einen Unterschied machen", erklärte der Brite.