Die Formel 1 ist spannend wie schon lange nicht mehr. Vor den fünf letzten Rennen der Saison trennen WM-Leader Fernando Alonso und Sebastian Vettel gerade einmal vier Punkte. Während der Ferrari-Star beim Großen Preis von Japan schon in der ersten Runde ausschied, fuhr Sebastian Vettel souverän zu seinem zweiten Sieg in Folge - in den vergangenen beiden Grands Prix machte der amtierende Weltmeister 35 Zähler gut in der Weltmeisterschaft. Doch Alonso lässt sich nicht bange machen und fokussiert sich schon auf den Korea GP in nur einer Woche.

"Das ist jetzt wie eine neue Saison", sagte Alonso, der in Suzuka nach einer Kollision mit Kimi Räikkönen ausschied. "Wir haben noch fünf Rennen vor uns - das ist wie eine Mini-WM, die wir jetzt ausfahren. Du musst jetzt versuchen, immer einen Punkt mehr zu holen als der Zweite hinter dir. Wir sind in einer guten Position." Ein guter Plan, doch der Red Bull erlebte zuletzt einen Aufschwung und dürfte wieder das stärkste Auto im Feld sein. Alonso hingegen meinte noch vor dem Rennen in Suzuka, dass Ferrari knapp eine Sekunde fehle.

Trotz des geschrumpften Vorsprungs ist Alonso angesichts der aktuellen Situation alles andere als unglücklich. "Heute haben wir Punkte verloren, aber wenn mir jemand im Februar oder April gesagt hätte, dass wir in den letzten fünf Rennen mit den anderen kämpfen können, dann hätte ich sofort unterschrieben", sprach Alonso die Probleme zu Beginn des Jahres an, als der Ferrari-Bolide der Konkurrenz in Sachen Performance hinterher hinkte. Für einen Aufschwung auf dem Weg zum Finale sollen Updates helfen, die WM-Führung zu verteidigen.

"Ich hoffe auf neue Teile, denn wir fahren seit sechs Rennen mit dem gleichen Auto", meinte Alonso. "Wir kämpfen auch gegen Force India und Sauber - wir müssen da reagieren und ich hoffe, dass eine Reaktion kommt." Der Spanier ist seit geraumer Zeit aktiv auf Twitter unterwegs und hatte auch diesmal wieder eine Botschaft für seine Fans - diesmal wurde es richtig kreativ: "Wenn der Gegner einen Angriff aus den Bergen erwartet, muss man ihn vom Meer aus angreifen, wenn er aufs Meer achtet, greife ihn über die Berge an."