Die Ansprüche des Heikki Kovalainen mögen zwar größer sein, doch derzeit sieht es nicht so aus, als könne sich der schnelle Finne für kommende Saison maßgeblich verbessern oder zu einem größeren Team wechseln. Nachdem das Interesse an seiner Person auf dem Fahrermarkt trotz guter Leistungen scheinbar überschaubar bleibt, denkt er nun an eine baldige Verlängerung seines Caterham-Vertrags, der Ende der Saison endet. Ernsthafte Gespräche mit Top-Teams habe er bis dato nicht geführt, gab Kovalainen zu, der zeitgleich aber immerhin unverbindlichen Kontakt mit Ferrari bestätigte. Da es derzeit aber nicht so aussähe, als würden sich neue Optionen für ihn auftun, sei das naheliegendste Ziel nun, schnellstmöglich seinen Platz im Team von Tony Fernandes abzusichern.

"Hoffentlich geschieht das vor dem Ende der Saison, am besten noch in diesem Monat", wird der 30-Jährige von Autosport zitiert. "Ich spreche derzeit mit Caterham und sehe, womit wir aufwarten können. Ich kann hier eine Menge Potenzial erkennen und das Team bewegt sich in die richtige Richtung - nach vorne." Klar sei aber auch, dass man für den Fall, dass sich andere, womöglich bessere, Angebote ergeben würden, immer die Augen offen haben müsse. "Wirklich konkrete Gespräche habe ich sonst aber mit niemandem geführt", räumte Kovalainen ein, der auch klarstellen wollte, dass es bei den Fragen, die seine Unterschrift umranken würden, sicher nicht ums Geld ginge. "Das ist nicht das Thema und wir verlangen vom Team auch nicht das Geld, das wir von einem Top-Team verlangen würden, denn so läuft es eben nicht. Worum es mir an diesem Punkt meiner Karriere geht, das ist Leistung."

"Ich habe das Gefühl, dass eine Menge Potenzial in mir steckt, das ich aktuell nicht zeigen kann", erhöhte der Caterham-Fahrer den Druck auf sein Team. Er sei nun mit Sicherheit besser als noch zu McLaren-Zeiten 2008 und 2009, als er letztmals die Chance in einem Top-Auto hatte. "Ich besitze eine Menge Motivation und möchte das auch zeigen. Geld ist da nebensächlich." Obwohl im Falle einer Nichteinigung mit Caterham bereits Charles Pic und Giedo van der Garde als heiße Nachfolgekandidaten gehandelt werden, hat Kovalainen keine Angst, durchs Gitter zu fallen. "Dass ich am Ende ohne Cockpit dastehe, glaube ich nicht. Meiner Meinung nach gibt es für einen guten Fahrer immer einen Platz." Zwar hätte sich durch die vielen Paydriver in der modernen F1 das Anforderungsprofil etwas geändert. "Ich bleibe aber zuversichtlich", so Kovalainen.