Seit 2008 gastiert die Formel 1 jährlich in Singapur. Das Rennen unter Flutlicht gehört zumindest optisch zu den Highlights im Rennkalender. Klar ist: Den Fahrern steht eine besondere Herausforderung bevor, Flutlicht, Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit sei Dank. Inzwischen haben sich die etablierten Piloten an die Umstände gewöhnt, die Antworten fallen in jedem Jahr gleich aus: "Ja, es ist anstrengend, aber mit den Bedingungen kommen wir zurecht." In diesem Jahr könnte Singapur allerdings noch einen drauf setzen und das 14. Rennen der Saison zusätzlich erschweren. Ein Blick aufs Wetterradar verrät: Es könnte am Wochenende regnen.

Noch nie wurden die F1-Fahrer in Singapur mit nassen Bedingungen konfrontiert. "Was wir noch nicht hatten, war richtiger Regen während des Rennens, nur mal eine nasse Strecke im Training", sagt Bruno Senna bei Motorsport-Magazin.com. "Das war auch schon nicht einfach, weil man durch den niedrigen Grip und die geringen Kräfte, die dort auf die Reifen einwirken, den Gummi einfach nicht richtig auf Temperatur bekommt und weil man beim geringsten Ausrutscher in der Mauer hängt."

Nicht nur die engen Mauern, sondern auch das künstliche Licht könnte bei Regen zum kniffligen Problem werden. "Es ist schwierig zu sagen, wie das mit den Lichtern ist, denn wir hatten hier noch nie Regen", sagte Sebastian Vettel. "Es gibt überhaupt keine Erfahrungen darüber, wie es ist, nachts mit einem Formel-1-Auto mit diesen Lichtverhältnissen im Nassen zu fahren. Im vergangenen Jahr war es während des Trainings ein wenig feucht. Da die Strecke nicht so viel Grip bietet, kann es schnell rutschig werden."

Aufsteigende Gischt in Verbindung mit der engen Strecke und dem Kunstlicht könnte die Sehverhältnisse der Fahrer arg beeinträchtigen. "Das könnte problematisch werden", meinte Senna. "Hoffen wir mal, dass es auch diesmal nicht regnet!" Timo Glock wollte unterdessen keine Zeit damit verschwenden, über ein verregnetes Wochenende in Singapur nachzudenken: "Es ist schwierig zu sagen, ob das ein Problem sein wird. Das werden wir sehen, wenn es wirklich regnet."