Seit dem Ende der Sommerpause geht es bei Mercedes und Michael Schumacher stetig aufwärts. In Spa und Monza war eine Steigerung des Silberpfeils erkennbar. Nach den letzten beiden Rennen auf europäischem Boden geht es nun wieder auf Asien-Tour, erster Halt ist Singapur. Alle warten gespannt, ob Mercedes mit seinen neuen Teilen anrückt respektive welche der Updates an diesem Wochenende zum Einsatz kommen. Bereits in Magny-Cours testete das Team ein neuartiges Abgassystem sowie einen überarbeiteten DRS-Flügel. "Mit unseren Aero-Updates sollte sich eine Verbesserung ergeben, so dass wir schneller durch die Kurven kommen und mehr Anpressdruck generieren", sagte Michael Schumacher.

Bei den Young Driver Days habe sich gezeigt, dass die neuen Teile einen positiven Effekt auf das Auto haben. "Bei den Testfahren hat alles gut ausgesehen", so Schumacher, der selbst in Magny-Cours vor Ort war. "Es gab keine größeren Sachen, mit denen wir zu kämpfen hatten. Ich hoffe, dass das hier auch der Fall ist. Wir müssen aber erst noch beweisen, dass alles rennfertig ist." Es sei schließlich eine große Herausforderung, in solch kurzer Zeit eine neue Richtung einzuschlagen. Nun müsse sich der neue Silberpfeil unter Rennbedingungen bewähren, bevor Schumacher weitere Aussagen bezüglich der Performance abgeben will.

Der Rekord-Champion war überzeugt, dass die neuen Teile einen Vorteil bringen werden. "Wir müssen aber noch lernen, das Potenzial dieser Entwicklungen zu maximieren", dämpfte er ein wenig die Erwartungen an einen potenziellen Über-Silberpfeil beim kommenden Rennen auf dem Marina Bay Circuit. "Zuletzt haben wir etwas darunter gelitten, dass die anderen Teams mehr Updates hatten als wir, aber jetzt kommen wir mit unseren Teilen", schickte Schumacher zumindest eine kleine Kampfansage an die starke Konkurrenz.

Sieben Rennen stehen in dieser Saison noch aus und Mercedes ist bestrebt, wieder zu den Top-Teams aufzuschließen. Gleichzeitig muss die Truppe auf Sauber aufpassen, die sich zuletzt sehr stark präsentierten. "Wir haben gesagt, dass wir noch nicht damit aufgehört haben, das Auto zu entwickeln", sagte Schumacher. "Wir arbeiten bis zum Ende der Saison weiter um weitere Schritte nach vorn zu machen. Es ist gut, dass wir unsere jetzigen Entwicklungen für das nächstjährige Auto mitnehmen können, weil die Regeln stabil bleiben. Die Entwicklung ist schon in vollem Gange." Ob Schumacher selbst nächstes Jahr möglicherweise von diesen Entwicklungen profitiert, wollte er sich natürlich nicht entlocken lassen.