Abseits der Strecke dreht sich derzeit einiges um Lewis Hamiltons Zukunft. Ständig tauchen neue Gerüchte um den McLaren-Piloten auf: Warum verlängert er seinen Vertrag nicht? Ersetzt er Michael Schumacher bei Mercedes? Hamilton wird während der Rennwochenenden ständig mit diesen Fragen gelöchert, doch eine Antwort steht noch aus. Auch McLaren hält sich weiterhin bedeckt. "Ich habe in dieser Woche nicht mit ihm über den Deal gesprochen", sagte Martin Whitmarsh. "Ich werde auch hier nicht mit ihm darüber reden, denn ich möchte, dass er in Form ist." McLaren strebt den Sieg-Hattrick nach den Erfolgen in Ungarn und Spa an, Vertragsgespräche würden da nur stören.

Dass das Team wichtiger ist als seine Fahrer, machte Whitmarsh gleichzeitig deutlich: "Es ist sehr wichtig für Lewis, er braucht hier ein gutes Resultat im Hinblick auf die Weltmeisterschaft - wir wollen gute Ergebnisse für beide Meisterschaften. Das hat Priorität. Eins nach dem anderen." Zuletzt wurde über einen Wechsel zu Mercedes spekuliert, sollte Schumacher am Ende der Saison seine Karriere beenden. "Ich persönlich würde das bezweifeln", tat Whitmarsh die Gerüchte ab. "Er weiß, dass der beste Platz für ihn McLaren ist. Ich denke, dass die Medien da ein bisschen Wirbel gemacht haben."

In der kommenden Woche sollen die verzwickten Vertragsgespräche - die eigentlich schon in der Sommerpause beendet sein sollten, weitergeführt werden. Offenbar gibt es noch einige Punkte, die geklärt werden müssen, bevor feststeht, ob Hamilton dem britischen Traditionsstall treu bleibt. Dazu zählt auch Hamiltons Management, das unter der Leitung von Simon Fuller eine eigenständige Marke aus dem Rennfahrer kreieren will. Diese Angelegenheit sei für Whitmarsh jedoch kein direktes Problem.

"Lewis und sein Team sind sehr interessiert an der Marke 'Hamilton' und vorausgesetzt, dass es ihn nicht davon ablenkt, Rennfahrer zu sein, sind wir in dieser Sache zu 100 Prozent entspannt", so Whitmarsh auf der offiziellen F1-Website. "Ich denke, dass Lewis eine Marke entwickeln wird und wir haben kein Problem damit. Aber zu allererst ist er Rennfahrer - und der beste Weg, eine Marke zu entwickeln, sind Rennsiege. Lewis ist ein Weltklasse-Athlet und Rennfahrer und wir denken, dass er seine Marke auf diesem Weg gestalten sollte."