Fernando Alonso sieht es als Vorteil, dass er der einzige Fahrer ist, der es sich erlauben kann, ein Rennen nicht zu Ende zu fahren. Nachdem der Große Preis von Belgien für ihn bereits nach der ersten Kurve beendet war, schrumpfte der Vorsprung auf den WM-Zweiten Sebastian Vettel zwar von 40 auf 24 Punkte zusammen; im Vergleich mit seinen Rivalen habe er aber weiterhin die Oberhand, meinte Alonso. Selbst wenn er in Monza erneut ausscheiden sollte, hätte er noch gute Aussichten, sich den Titel zu sichern.

"Wir müssen uns darauf konzentrieren, hier einen guten Job zu machen", sagte der Ferrari-Pilot. "Bis zu diesem Zeitpunkt war unsere Performance allerdings etwas besser als die unserer Konkurrenten, wir haben mehr Rennen beendet und öfter gepunktet." Ausruhen will er sich auf dem Punktepolster aber nicht. "Am letzten Wochenende haben wir gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können und dass man den Vorteil in zwei, drei Rennen verlieren kann", erklärte der Spanier. "Im Moment sind wir allerdings die einzigen, die es sich leisten können, nicht ins Ziel zu kommen."

Seine Ausgangslage würde mit jedem Rennen besser werden, sagte Alonso, der die WM-Wertung mit 164 Punkten anführt. Vettel (140 Zähler), Lewis Hamilton (117) und Jenson Button (101) könnten sich im Gegensatz zu ihm keine Nullrunde mehr erlauben. "Wir haben das Rennen in Belgien nicht beendet, doch selbst wenn wir hier ausscheiden, befinden wir uns noch im Titelkampf", erläuterte der 31-Jährige. "Wenn meine Rivalen zwei Mal ausscheiden, können sie bye, bye sagen - das ist ein Vorteil für mich."