Sauber und Ferrari - das passt, das findet zumindest Monisha Kaltenborn. Die Sauber-Chefin hat offenbar keine Einwände dagegen, seine Motoren auch nach der Umstellung auf die 1,6-Liter-V6-Aggregate im Jahr 2014 vom italienischen Sportwagenhersteller zu beziehen. Zunächst mit Ferrari über eine Ausdehnung des Vertrags zu verhandeln, bezeichnete Kaltenborn als logischen Schritt. Finanzielle Gesichtspunkte würden allerdings auch eine Rolle spielen.

"Es ist noch nichts fix, aber für uns ist es logisch, dass wir zuerst mit unserem derzeitigen Partner reden", sagte die Geschäftsführerin des schweizerischen Rennstalls. "Es ist aber noch alles offen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie sich bereits über alle Konditionen im Klaren sind. Wir müssen abwarten." Kaltenborn unterstrich jedoch, dass die Treue zu Ferrari gewisse - vor allem geldliche - Grenzen habe. "Wir haben klargemacht, dass der finanzielle Aspekt sehr wichtig für uns ist."

Darüber hinaus nahm Kaltenborn zu den Gerüchten Stellung, dass Sauber eine breit gefächerte Partnerschaft mit dem deutschen Autohersteller VW plane. "Wir wurden um ein Treffen gebeten, das hat in Genf stattgefunden. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", stellte die 41-Jährige klar. Generell schloss sie eine Teilhaberschaft des Automobil-Giganten aber nicht aus. "Wenn wir unsere Konkurrenzfähigkeit verbessern wollen, brauchen wir einen starken Partner, und die Stärke des Partners spielt eine entscheidende Rolle", so Kaltenborn. "Aber im Moment reden wir definitiv nicht mit VW."