Timo Glocks Heimrennen verlief alles andere als rosig. "Das war kein tolles Wochenende für mich", erklärte der Marussia-Pilot enttäuscht. "Auch wenn es mein Heimrennen war, wurde ziemlich schnell klar, dass ich es so schnell wie möglich abhaken muss und das war ziemlich schwierig. Ab der zehnten Runde fühlte sich die Balance des Autos nicht richtig an und es wurde sehr schwierig zu fahren. Wir kämpften um Top-Speed auf den Geraden und hatten am Ende des Rennens noch ein Problem mit dem Differenzial und dadurch waren die letzten Runden sehr hart."

Er habe nichts mehr machen können und sei schnell zurückgefallen. Beinahe hätte ihn nach Pedro de la Rosa auch Narain Karthikeyan abgefangen. Teamkollege Charles Pic hatte Glock bereits im Qualifying geschlagen und kam im Rennen auf Position 20 ins Ziel. "Das war ein Rennen über das ich nicht lange nachdenken werde", resignierte Glock.

Teamchef John Booth bedauerte, dass das Heimrennen seines Schützlings nicht nach Wunsch verlief. "Ein hartes Wochenende auf Timos Seite der Garage besserte sich heute nicht und es ist frustrierend für uns, dass es uns nicht gelungen ist, vor seinem Heimrennen die Probleme in den Griff zu bekommen", erklärte er. "Das Paket liefert an sich genug Leistung und ohne die spezifischen Probleme an Timos Auto wissen wir, dass wir gute Fortschritte machen."

Charles Pic konnte mit seinem Ergebnis nicht ganz unzufrieden sein, haderte jedoch mit seinem Start. "Der Start hat für mich nicht gut funktioniert. Das müssen wir verstehen und daraus für das nächste Mal lernen. Danach ist die erste Runde wirklich gut gelaufen, ich habe mich also rehabilitieren können", bilanzierte der Franzose. "Die Pace war gut und auch wenn ich meine Position nicht verbessern konnte, verbessern wir uns in Richtung Caterham und ziehen HRT davon. Das ist positiv, aber es reicht nicht, und wir müssen daran weiter arbeiten, um mehr zu finden."

Mit dem Rennen und der eingeschlagenen Richtung sei er jedoch ziemlich glücklich. "Die Jungs im Team hatten ein hartes Wochenende, aber sie haben gut reagiert und ich danke ihnen dafür", bemerkte Pic. "Nun geht es zum Hungaroring. Es ist nicht viel Zeit, aber wir werden die nächsten Tage gut nutzen, um das heutige Rennen zu studieren und ich hoffe, dass wir ein paar Verbesserungen für das nächste Wochenende vornehmen können."

Vom Teamchef gab es für Platz 20 reichlich Lob. "Charles ist ein sehr beeindruckendes Rennen gefahren und die Rundenzeiten zeigen einen klaren Fortschritt im Rahmen unserer Ziele für die Rennen nach der Einführung des Pakets in Silverstone", meinte Booth. "Wir wissen, dass das Timo wenig tröstet. Es ist nicht viel Zeit vor dem nächsten Lauf in Ungarn, aber genug, um eine gründliche Untersuchung aller uns verfügbaren Informationen durchzuführen und hart daran zu arbeiten, die Probleme zu lösen, um ihm dort ein besseres Wochenende zu ermöglichen."