Bernie Ecclestone hat derzeit mehr Ärger als Freude an der Formel 1: Der Gribkowsky-Skandal macht ihm zu schaffen, Mercedes hat das Concorde-Agreement immer noch nicht unterschrieben und die in Zukunft angepeilten Rennen vor allem in Amerika sind nach wie vor unsicher. Und so ließ der Engländer tatsächlich das Qualifying zum Großen Preis von Deutschland aus. Dass Ecclestone zu einem europäischen Lauf nicht erscheint, gleicht einem Tabubruch. Schon machten Spekulationen die Runde, dass Ecclestone Angst habe, verhaftet zu werden.

Ein solches Szenario gelte jedoch als unwahrscheinlich, wie Gribkowskys Anwalt Daniel Amelung dem Deutschlandfunk verriet: "Wenn sie ihn jetzt festnehmen und für lange Zeit einsperren würden und er dann freigesprochen werden sollte, müsste der Staat hohen Schadensersatz zahlen." Ob Ecclestone zum Rennen erscheint, ist noch unklar: Während eine anonyme Quelle, die Ecclestone nahesteht, verriet, dass der Formel-1-Zampano am Sonntag im Fahrerlager auftauchen würde, meldet die Bild am Sonntag, dass Ecclestone alle lange im Voraus geplanten Meetings in Hockenheim abgesagt habe.