Charles Pic schlug Timo Glock beim Qualifying zum Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring und damit ausgerechnet bei dessen Heimrennen. Dabei hatte der Tag für den Franzosen mit einer Hiobsbotschaft begonnen. Der Motor seines MR01 musste vor dem dritten Freien Training getauscht werden. Weil seine Crew jedoch flott arbeitete, bekam er anschließend noch die Chance zumindest einige wenige Runden im Trockenen zu drehen.

"Nach einem harten dritten Freien Training heute Morgen, das ich aufgrund eines Motorwechsels zum Großteil verpasst habe, muss ich mit meinem Qualifying sehr zufrieden sein. Ich hatte vor dem Qualifying nur drei Trainingsrunden auf dem weichen Reifen absolviert und mit der gemischten Vorhersage für Q1 - wir wussten nicht, wann es anfangen würde zu regnen - fühlte ich mich etwas unvorbereitet", gestand der Rookie.

Im Auto fühlte sich Pic jedoch sehr wohl. "Sicherlich habe ich in der letzten Runde meines zweiten Runs - meiner schnellsten Runde - einen kleinen Fehler in Sektor 1 gemacht, aber zum Glück waren die Sektoren 2 und 3 gut. Ich bin gespannt, was wir morgen im Rennen aus dem Paket holen können, das - zumindest in der begrenzten Zeit, die ich heute im Auto hatte - gut funktionierte", erklärte Pic. "Ich danke meiner Crew. Es waren nur wenige Runden im dritten Freien Training, aber sie waren sehr wichtig für das heutige Resultat und nur möglich, weil der Motorwechsel so schnell vonstattenging."

Timo Glock konnte den Tag nicht nur angesichts der Niederlage im Qualifying nicht positiv beschließen. "Seit der ersten Runde am Freitag war das ein schwieriges Wochenende für mich. Ich kämpfe mit dem Auto, weil das Heck instabil ist und das bedeutet, dass ich nicht das Vertrauen habe zu pushen", monierte der Hesse. "Wir haben seit gestern ein paar Dinge probiert, um das in den Griff zu bekommen, aber wir haben praktisch keine Zeit mehr das Problem zu lösen."

Glock konnte sich lediglich mit dem bevorstehenden Rennen trösten, auch wenn er nicht zu sagen vermochte, welche Möglichkeiten es bringen könnte. "Wenn es trocken ist, dann müssen wir einfach nur sehr hart pushen, um das Maximum aus dem Paket herauszuholen und das Auto ins Ziel zu bringen", erklärte Glock. "Danke an alle Fans, die mich so unterstützt haben, obwohl ich bislang ein schweres Wochenende hatte. Ich hoffe, dass es morgen besser läuft."