Die wilden Spekulationen um den Abgang eines Red-Bull-Piloten in Richtung Maranello gehen munter weiter. Nachdem in den vergangenen Monaten vermehrt Mark Webber mit einem Wechsel zu Ferrari nach der Saison in Verbindung gebracht wurde, geriet zuletzt auch Stallkollege Sebastian Vettel in den Fokus der italienischen Medien. Sie schrieben auch den Deutschen auf lange Sicht zu den Roten und mutmaßten über einen angeblichen Vorvertrag, den Vettel für ein Engagement ab dem Jahr 2014 bereits unterzeichnet haben soll.

Christian Horner, seines Zeichens Teamchef des 25-Jährigen bei Red Bull, kümmern derlei Gerüchte wenig - er kann sich nicht vorstellen, dass an ihnen auch nur ein Funken Wahrheit dran ist. Für seine Annahme hat er einen einfachen Grund: "Ich kann es mir nicht vorstellen, weil alle vertraglichen Dinge gleich zu ihrem Beginn erst einmal den F1-Ausschuss zur Vertrags-Kenntnisnahme durchlaufen müssen." Da es keine offiziellen Anfragen gäbe, sei die Sache nicht recht ernst zu nehmen.

Mit Webber wird bald gesprochen

"Auch habe ich mit Sebastian selbst darüber gesprochen und er hat eindeutig klargestellt, dass er weder mit irgendjemandem darüber gesprochen, noch irgendetwas bei Ferrari unterschrieben hat", so Horner, der aber trotzdem annahm: "Ich denke, diese Gerüchte werden wohl nie aufhören." Spekulationen seien aber schon immer ein Teil der Formel 1 - man müsse daher mit ihnen leben und sie mit der nötigen Prise Humor nehmen. "Ich glaube, jeder aus unserem Team ist zu irgendeinem Zeitpunkt in diesem Jahr schon zu Ferrari gewechselt - ganz egal, ob das Adrian [Newey], Mark, Sebastian oder ich selbst war", scherzte Horner mit Blick auf die kolportierten Abwerbungsversuche aus Italien.

Dass zuletzt auch Vettel höchstpersönlich sich dafür ausgesprochen hatte, dass man die Zusammenarbeit mit Webber, dessen Kontrakt am Ende der Saison ausläuft, fortführen sollte, bewertete Horner positiv. "Sie fahren das Auto auf ziemlich ähnliche Art und Weise und uns ist es wichtig, dass wir zwei Fahrer haben, die sich gegenseitig herausfordern und das Beste auseinander herauskitzeln", so Horner, der erklärte: "Ich bin bin mir sicher, dass wir uns in den nächsten Wochen einmal hinsetzen und mit Mark über die Zukunft sprechen."