Kurz nach dem Unfall von Maria de Villota während eines Straightline-Tests am Dienstag begann die Gerüchteküche zu brodeln. Diverse Medien berichteten, die Marussia-Testfahrerin schwebe in Lebensgefahr und ringe mit dem Tod, andere sprachen von schweren Kopfverletzungen. Nur spärlich sickerten handfeste Informationen über den Tathergang durch. Aktuell liegt die Spanierin im Addenbrook's Hospital in Cambridge und ist bei Bewusstsein, teilte das Team in einer Pressemitteilung am Dienstagnachmittag mit. Unterdessen warnt Carlos Garcia, Präsident des spanischen Motorsportverbandes, vor übereifrigen Spekulationen um den Gesundheitszustand der 32-Jährigen.

"Im Moment ist Marias Gesundheit das Wichtigste", sagte er. "Deshalb wünschen wir uns Vernunft und Respekt. Wir haben in den vergangenen Stunden viele Dinge gehört, dabei sollte über so etwas Ernstes nicht spekuliert werden." Garcia erzählte, dass er mit de Villotas Familie telefoniert und sich nach ihrem Zustand erkundigt habe. "Ich habe direkte Informationen von der Familie und wir können nur sagen, dass es noch länger dauern wird, bis wir eine exakte Prognose haben." Spanische Medien berichteten unterdessen, dass de Villota am Kopf operiert worden sein soll. Danach sei sie bei Bewusstsein und in der Lage gewesen, ihre Gliedmaßen zu bewegen.

Garcia widmete der Gesundheit der Spanierin absolute Priorität, merkte aber auch an, dass der Zwischenfall aufgeklärt werden müsse. "Wir haben die FIA um Informationen gebeten um zu erfahren, was bei diesem Test passiert ist", erklärte er. "Wir wollen auch, dass das Marussia-Team seine Sicht der Dinge schildert. Wir müssen verstehen, was passiert ist, um die richtigen Maßnahmen einzuleiten und sicherzustellen, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt."