Aufrüsten gegen die Pechsträhne: Mercedes plant, Michael Schumacher beim Großen Preis von Europa ein größeres Technik-Team als bisher zur Verfügung zu stellen. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Nico Rosberg, der jedes seiner sieben Rennen beendete, erreichte der Rekord-Weltmeister nur zweimal das Ziel. Außer beim Grand Prix in Barcelona, als Schumacher nach einem Crash mit Bruno Senna nicht mehr weiterfahren konnte, waren jeweils technische Probleme für das Ausscheiden des Altmeisters verantwortlich.

Die Ausbeute ist dementsprechend gering: Im Gegensatz zu Rosberg, der sich mit 67 WM-Punkten noch Hoffnungen auf den WM-Titel machen kann, kommt Schumacher gerade einmal auf zwei magere Pünktchen. Teamchef Ross Brawn, der sich nach dem Ausfall in Montreal im Namen des Teams bei Schumacher für die Pleitenserie entschuldigte, setzt derzeit alle Hebel in Bewegung, um seinen Schützling auf dem Stadtkurs in Valencia vor dem nächsten Ausfall zu bewahren. "Wir suchen immerzu nach Wegen, uns zu verbessern", sagte der Brite.

Deshalb stehen beim achten Saisonrennen gleich mehrere zusätzliche Chef-Techniker dafür in der Verantwortung, dass bei Schumacher alles glatt geht, berichtete die Bild. Ihre Aufgabe sei es, jedes der über 8000 Teile am Boliden des siebenmaligen Champions doppelt und dreifach zu checken, erklärte Brawn. Zumindest auf dem Papier sollten klemmende Heckflügel oder nicht ordnungsgerecht befestigte Radmuttern damit der Vergangenheit angehören. Ob die Maßnahme allerdings auch in der Praxis von Erfolg gekrönt ist, wird erst das Rennen in Valencia zeigen.