Jenson Button erlebte in Kanada, wo er 2011 noch der strahlende Sieger war, ein erneut schwieriges Wochenende. Der McLaren-Pilot kam nicht über Rang 16 hinaus und wurde von seinem Teamkollegen und späteren Sieger Lewis Hamilton sogar überrundet. Doch Teamchef Martin Whitmarsh nahm den Weltmeister von 2009 in Schutz und erklärte, dass das Team auf dem Circuit de Gilles Villeneuve nicht gut ablieferte.

"Seine Hinterreifen waren komplett hinüber, weil er sein Aufhängungs-Setup am Freitag nicht in einem Longrun testen konnte", schilderte der Teamchef gegenüber Sporting Life. Das sei der Fehler des Teams gewesen, da sie Button kein Auto zur Verfügung gestellt hätten, in dem er richtig Leistung hätte zeigen können.

Insgesamt sei der MP4-27 in Buttons Fall sehr hart mit den Reifen umgegangen. "Er brachte die Reifen um", spitze Whitmarsh zu. Nun gelte es, die gesammelten Daten zu überprüfen und zu erkennen, wo der Fehler gelegen habe. "Er ist ein wahnsinnig sanfter Fahrer und wir gaben ihm kein Auto, mit dem er das hätte ausführen können. Wir müssen das in den Griff bekommen."

Mittlerweile ist der Brite auch im WM-Kampf einen deutlichen Schritt hinter den Konkurrenten an der Spitze. Doch all diese Probleme werden ihn laut Whitmarsh beim nächsten Rennen in Valencia nicht behindern. "Er hat einen kühlen Kopf, ist willensstark und wird seinen Kopf nicht hängen lassen", machte Whitmarsh deutlich, der sicher ist, dass Button in der Lage ist, wieder vorne einzugreifen.