Zusammen mit Daniel Ricciardo bildet Jean-Eric Vergne das jüngste Fahrergespann in der Formel 1. Der Torro-Rosso-Pilot räumte allerdings ein, dass sein Debüt in der Königsklasse leichter gewesen wäre, wenn er anstelle des gleichaltrigen Ricciardo, der ebenfalls nur ein paar Rennen mit Schlusslicht HRT in der vergangenen Saison auf dem Buckel hat, einen erfahrenen Piloten zur Seite gestellt bekommen hätte. "Du lernst immer von deinem Teamkollegen, deshalb wäre es mit Sicherheit einfacher gewesen", urteilte der Franzose.

Das teaminterne Duell der beiden Youngster zieht seinen Reiz daraus, dass entweder Vergne oder Ricciardo das Cockpit von Mark Webber bei Red Bull zugesprochen bekommen könnten. Dem Verhältnis der beiden Fahrer hat die brisante Ausgangslage bisher allerdings nicht geschadet. "Wir verstehen uns sehr gut", stellte Vergne klar. "Wir sind zusammen in der Formel Renault gefahren. Wir haben viel gelacht und waren sogar zusammen im Urlaub. Er ist ein guter Kerl und ein großartiger Fahrer."

Der Einstieg in die Formel 1 sei ihm nach eigenem Bekunden sehr gut gelungen, berichtete der 22-Jährige. Allerdings sei der Respekt vor den anderen Piloten manchmal noch zu groß. "Ich muss mir sagen, dass das auch nur Fahrer sind - genauso wie ich", erläuterte der Formel-1-Neuling. "Ich versuche zu vergessen, dass es Fahrer sind, die ich im Fernsehen verfolgt habe, seit ich zehn bin." Er sei aber zuversichtlich, dass sich das mit der Zeit legen werde, meinte Vergne. "Das sind keine Außerirdischen. Ich habe nun selbst ein Lenkrad in der Hand und muss versuchen, so schnell zu sein wie möglich."