Fernando Alonso in China auf Platz 9, Felipe Massa auf Rang 13 - Ferrari ist nach dem Sieg in Malaysia wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Wirft man einen Blick in Richtung Maranello, wird es wohl auch beim nächsten Rennen in Bahrain nicht viel besser. Die beiden Piloten müssen beim vierten Grand Prix des Jahres mit dem gleichen Material auskommen, mit dem sie schon in Shanghai Probleme hatten. "Wir wussten, dass wir in Shanghai und Sakhir Probleme haben würden", machte Stefano Domenicali kein Geheimnis aus der aktuellen Situation.

Der Teamchef glaubte, dass Alonso in China das Potential gehabt hätte, unter die Top-5 zu fahren und Massa auch Punkte hätte holen können, doch beide hätten zu sehr im Verkehr gesteckt. Dass man mit Konjunktiven aber keine Weltmeisterschaft gewinnt, ist auch Domenicali bewusst.

Deshalb will das Team bei der anstehenden Aufgabe vieles besser respektive nicht noch schlimmer machen. "In Bahrain werden wir versuchen, den Schaden effektiver einzuschränken", so der Italiener. "In China gelang uns das nicht. Wir müssen sowohl im Qualifying als auch im Rennen das Meiste aus den Reifen herausholen."

Damit die Schadensreduzierung kein Dauerzustand bleibt, reiste Domenicali nach dem China GP zurück in die Teamfabrik, um die Entwicklung der Updates mit eigenen Augen zu überwachen. "Die wirkliche Herausforderung liegt in diesen Wochen in Maranello", sagte er. "Jeder gibt dort Vollgas, um in jedem Bereich jede verfügbare Hundertstelsekunde zu finden. In Mugello werden wir ein paar neue Teile haben, aber wir werden jeden Tag vor dem Spanien GP nutzen, um die neuesten Updates zu bringen."

Das Problem: nicht nur Ferrari entwickelt munter weiter, auch die Konkurrenz schläft nicht. Domenicali weiß Bescheid. "Ich bin sicher, dass unsere Rivalen das Gleiche tun werden", sagte er. "Wir müssen also zeigen, dass wir schlauer sind als sie und bessere Arbeit leisten können."