Sebastian Vettel blieb auch in China vor Fragen zum Malaysia-Vorfall und Narain Karthikeyan nicht verschont. Für den Deutschen haben die Medien seine Aussage, der HRT-Pilot sei eine Gurke, zu sehr aufgeblasen. Karthikeyan und er hätten sich längst ausgesprochen. "Ich habe mit ihm gesprochen, damit ist die Sache erledigt. Zwischen uns herrscht Respekt, das ist mir wichtig", erklärte Vettel und beschwichtigt: "Gurke ist bei uns kein richtiges Schimpfwort. Das sagt man schnell einmal und außerdem habe ich ihm ja nicht mit dem Abstechen gedroht."

Die Situation Schnellere im Rennen vorbeilassen zu müssen, kennt der Deutsche noch aus Zeiten von Toro Rosso. Damals fuhr er zumeist sein eigenes Rennen im Mittelfeld. "Nichtsdestotrotz muss man in den Rückspiegel schauen und darauf Acht geben, wann ein Vorderer herangeflogen kommt. Man muss den Überblick bewahren und darf niemand im Weg stehen, vor allem nicht wenn es später in der Saison um die WM geht", betonte der Red Bull-Pilot. Immerhin sei sein damaliger Toro Rosso-Bolide nicht ganz so langsam gewesen wie der aktuelle HRT von Karthikeyan.

"Ich war damals drei bis vier Sekunden langsamer als die Spitze. Bei HRT ist es ein bisschen mehr", so Vettel. Ob an der Spitze oder im hinteren Feld, Emotionen gehören für den Weltmeister zum Rennfahren dazu. "Ich bin zu ehrgeizig, um nach einem Ausfall zu sagen: 'Das macht mir nichts aus'", so der Red Bull-Pilot. Auch das Thema "Funkspruch" hat er längst abgehakt. "Die Funksprüche des Teams kamen bei mir nicht an. Aber das wird nicht lang bei uns diskutiert. Das Handy hat manchmal auch kein Netz, aber deshalb verklagt man nicht gleich den Netzanbieter. Wichtig ist, dass wir verhindern, dass das noch einmal passiert", sagte Vettel.