Fernando Alonso kommt als WM-Führender zum dritten Rennen der Saison nach China. Eine Situation, die sowohl ihm als auch seinem Ferrari-Team eigentlich gefallen müsste. Doch alle wissen, dass der Sieg beim letzten Auftritt in Malaysia nicht die wahre Leistungsstärke des F2012 widerspiegelte. Bereits über den gesamten Winter und auch zum Saisonauftakt in Australien war die Scuderia nicht mit der Leistung ihrer Boliden zufrieden.

"Nach dem Sieg hatten wir eine kleine Feier, aber sie sind nach wie vor noch nicht zufrieden mit der Leistung des Autos und daher arbeiten sie Tag und Nacht, um die Performance des Autos zu verbessern", erklärte Alonso, der die Fabrik in Maranello über die dreiwöchige Pause besuchte.

Die Freude über die 25 Punkte hielt sich aber sehr in Grenzen, wie der Spanier verriet: "Die Situation ist nicht einfach. Denn im einen Moment feierst du den Sieg, was wirklich ein Privileg ist, aber auf der anderen Seite hast du 99 Prozent des Teams, die lieber in Malaysia Vierter oder Fünfter geworden wären und dafür ein Auto hätten, das eine Sekunde schneller ist."

Für das anstehende Rennen im Land des Lächelns sieht er allerdings eher bedrückte Mienen in den Ferrari-Gesichtern. "In den nächsten ein oder zwei Rennen wird das Auto nicht deutlich verbessert sein, da es sich zu Malaysia nicht wirklich verändert hat", schilderte Alonso. Zwar habe man kleine Updates dabei, doch der große Schwung komme erst für Europa. "Wir dürfen nicht aufhören zu arbeiten und müssen versuchen, in den ersten Rennen so wenig Punkte wie möglich zu verlieren."