Die wieder heftiger geführten Diskussionen um eine Austragung oder Nichtaustragung des Großen Preises von Bahrain missfallen Zayed Alzayani, dem Chef der Rennstrecke im Emirat. Dieser ist es leid, dass es von der Politik des Landes abhängig gemacht wird, ob das Rennen stattfindet oder nicht und betont, dass es den Ausrichtern nicht um eine politische Show geht.

"Ich weiß nicht, warum wir immer wieder in die Politik hineingezogen werden", beklagt er sich bei BBC Radio 4. "Wir sind ein soziales Event, ein Sportevent, und wir möchten dies gerne bleiben." Er beklagt sich unter anderem über den Vorwurf, dass der Grand Prix eine Showveranstaltung der Machthaber sei, die damit der Welt Normalität vorgaukeln wollen würden: "Das Rennen wird doch nicht für die Autoritäten gemacht, sondern findet statt, weil Bahrain die Heimat des Motorsports im Nahen Osten ist."

Sieben Grand Prix habe das Land bereits veranstaltet, und die Mehrheit der Zuschauer seien keine Familienangehörigen des Königshauses gewesen, sondern Formel-1- und Motorsportfans, sagt Alzayani weiter. "Wir sind ein Event für die gesamte Region, so dass viele Zuschauer aus Nachbarstaaten anreisen, und es wäre nicht richtig, ihnen das Spektakel vorzuenthalten." Die Wirtschaft des Landes habe durch die vergangenen Ereignisse bereits genug Schaden genommen, betont er die Wichtigkeit des Grand Prix für die Ökonomie.

Ganz verschließen möchte er sich den blutig niedergeschlagenen Protesten aber nicht: "Was passiert ist, ist sehr traurig. Aber wir können in der Geschichte nicht zurückgehen; wir müssen daraus lernen und weitermachen. Ich denke, dass der Grand Prix für Bahrain nötig ist, weil wir wieder neu durchstarten müssen."