Der Automobil-Weltverband FIA hat am Freitag mitgeteilt, dass die Situation im nach wie vor von Unruhen geschüttelten Königreich Bahrain genau überwacht wird, bevor am 22. April dort der Grand Prix gefahren werden soll. Der Ruf nach einer Absage des Rennens ist in den vergangenen Wochen wieder lauter geworden, da es bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Behörden wieder Tote gab.

"Die FIA steht in täglichem Kontakt mit den höchsten Behörden, den wichtigsten europäischen Botschaften und natürlich den lokalen und internationalen Promotern. Die FIA ist der Garant für Rennsicherheit und zählt in jedem Land auf die lokalen Behörden, um diese Sicherheit zu garantieren", hieß es in einem Statement.

Eine Frage der Objektivität

Allerdings beteuerte der Weltverband auch, dass es bislang immer die Versicherung der obersten Behörden von Bahrain gab, dass alle Sicherheitsanforderungen unter Kontrolle seien. Wie objektiv die Aussagen der Behörden von Bahrain sind, sei einmal dahingestellt, ein Aktivist im Lande hat jedenfalls klargestellt, dass die Formel 1 momentan nicht erwünscht ist.

"Wir wollen die Formel 1 in unserem Land nicht", sagte Ali Mohammed der Associated Press. "Sie töten uns jeden Tag mit Tränengas. Sie haben keinen Respekt vor Menschenrechten oder der Demokratie. Warum sollten wir ruhig sein? Niemand wird die Formel 1 in Bahrain genießen, wenn es innerhalb und außerhalb des Rennens Rufe nach Freiheit gibt." Seit Februar 2011 kamen bei den Unruhen in Bahrain offiziell 45 Menschen ums Leben, erst vergangene Woche war das bislang letzte Opfer zu beklagen.