Aufgrund einiger finanzieller Unsicherheiten hat das Lotus F1 Team seinen Sponsorendeal mit der Group Lotus beendet. Dennoch will der Rennstall seinen gerade erst in diesem Winter angenommenen Namen behalten. Ursprung der finanziellen Unklarheiten war der Verkauf der Group Lotus von Proton an das malaysische Automobil-Konglomerat DRB-Hicom. Aus diesem Grund hat das Unternehmen Genii Capital, dem das Lotus F1 Team gehört, die Zusammenarbeit abgebrochen. Laut Autosport ist Genii-Besitzer Gerard Lopez übereingekommen, den Sponsoren-Deal ebenso auszusetzen, wie eine Option zu annullieren, wonach Proton 50 Prozent des Teams hätte kaufen müssen.

"Die Sponsoren-Vereinbarung und die Verpflichtungen von Lotus sind beendet worden. Es gibt jetzt keine Option für die Group Lotus, sich in der Formel 1 einzukaufen - diese Option wurde von uns übernommen. Es gab eine, aber die haben jetzt wir", sagte Lopez. Damit haben sich klarerweise auch die Planungen für das Team verändert, dennoch soll der Name Lotus behalten werden. "Wir freuen uns, den Namen Lotus zu tragen, da wir glauben, es ist ein guter Name für die Formel 1. Wir haben das Team voriges Jahr finanziert und im Jahr davor den Fehlbetrag ausgeglichen. Wir würden es vorziehen, Sponsoren für die gesamte Summe zu haben - aber wenn wir das finanzieren müssen, werden wir das finanzieren", stellte Lopez klar.

Aus seiner Sicht hat der Namenswechsel weg von Lotus Renault hin zu Lotus bereits Türen für Titelsponsoren geöffnet. Er bezeichnete den Vertrag, der mit Unilever geschlossen wurde, als die größte Sponsorenvereinbarung, die es dieses Jahr in der Formel 1 gab. "Und wir haben Microsoft an Bord geholt, das sind große Neuigkeiten, da es eine Marke ist, die nie zuvor in der Formel 1 war. Wir haben viel Raum für Sponsoren. Wenn wir jetzt einen Titelsponsor holen, dann werden wir eine bessere Cash-Flow-Situation haben, als sie das Team je zuvor hatte." Lopez hatte vor dem Group Lotus Verkauf an DRB-Hicom ebenfalls Gespräche mit Proton geführt, ob er sich nun einkaufen will, wusste er noch nicht. Er wollte abwarten, was DRB-Hicom vorhat.