Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez ist fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft nun alle Chancen hat, sich unter den Spitzenteams der Formel 1 zu etablieren. Der E20 zeigte bislang in diesem Jahr eine gute Pace, allerdings reichte es aufgrund verschiedener Umstände noch zu keinem absoluten Spitzenergebnis. Dennoch ist sich Lopez sicher, dass genügend Potential vorhanden ist, um sich mit McLaren zu messen. Er glaubt sogar, dass dies bereits früher hätte passieren können, wäre Robert Kubica nicht vor Beginn der Saison 2011 bei einer Rallye schwer verunfallt.

"Ich habe immer gesagt, dass wir ein Jahr verloren haben, als wir Robert verloren - wir sind also ein Jahr hinter dem Plan zurück", sagte Lopez. Er musste allerdings betonen, dass der Plan nie vorsah, zu einem bestimmten Zeitpunkt Weltmeister zu sein. "Wir wollten einfach ein gutes, stabiles Team haben, um darum [um den Titel] mitfahren zu können. Ob es passiert oder nicht, hängt von vielen Dingen ab, aber wir sind in einer guten Situation." So würden alle in die richtige Richtung arbeiten und das Auto sei ohne Zweifel schnell, teilte er Autosport mit.

Nur etwas langsamer als McLaren

Zudem hat das Team laut Lopez ein sehr aggressives Entwicklungsprogramm, um auch ja nicht den Anschluss zu verlieren. "Ich würde sagen, wir sind etwas langsamer als McLaren, auch wenn Kimi sagt, er hatte den Speed, um in Malaysia die Pole zu holen. Er machte dort aber zwei kleine Fehler. Ich denke, wir sind vorne dran, vielleicht nur ein wenig hinter McLaren. Doch was alle anderen betrifft, so sind wir wohl genauso gut, wenn nicht sogar etwas vor ihnen." Deswegen wünschte sich Lopez, wie der Rest des Teams, ein störungsfreies Rennwochenende ohne Zwischenfälle, Strafen oder Wetterkapriolen.

"Wir haben da jetzt einen Ausspruch: 'ein normales Wochenende.' Wir haben diesen Begriff bei Lotus verankert, ob das Kimi, Alan Permane, Eric [Boullier] oder mich betrifft. Wir sprechen von normalen Wochenenden. Das heißt, an beiden Autos muss nichts gewechselt werden und wir können angreifen. Ich denke, Romain will sich unbedingt selbst beweisen. Er hat den Speed, er will aber auch zeigen, dass er es im Rennen kann. Wenn wir ein normales Wochenende haben, können wir zeigen, wo unsere Pace liegt und gute Punkte holen."