Die starke Leistung von Sauber-Pilot Sergio Perez beim Großen Preis von Malaysia sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Für den ehemaligen Formel-1-Fahrer Christian Klien ist klar, dass der Mexikaner ohne seinen Fehler kurz vor Rennende Fernando Alonso noch hätte abgefangen können. "Perez war schneller als Alonso und hätte ihn überholt, auch wenn wegen der schmalen trockenen Linie wenig Platz vorhanden war und sich Alonso sicher gut verteidigt hätte", sagte der Vorarlberger.

Der Umstand, dass Sauber in Sepang dermaßen schnell war, überrascht auch Klien. "Ich war von Perez' Speed überrascht und hätte nicht gedacht, dass Sauber so gut ist." Allerdings gab der Vorarlberger zu bedenken, dass Sauber aus seiner Zeit mit BMW infrastrukturell noch sehr gut aufgestellt ist. "Zu BMW-Zeiten wurde viel in die Fabrik investiert, daher ist man technisch wie die Topteams aufgestellt. Während der Saison können sie dann aber aus budgetären Gründen nicht mehr mithalten."

Klien erwartet von dem Team aus Hinwil noch weitere Überraschungen, obwohl er glaubt, dass bei trockenen Bedingungen andere Teams die Nase vorne haben werden.

Das Rennen der beiden deutschen Piloten Sebastian Vettel und Michael Schumacher wurde entscheidend durch Kollisionen beeinflusst, die Klien aber nicht als dramatisch einstuft. "Der Zusammenstoß zwischen Schumacher und Grosjean war ein normaler Rennunfall, das kann bei Regen passieren", so Klien. Ähnlich sieht er auch die Situation rund um Vettel und Narain Karthikeyan. "Das war für mich ein gewöhnlicher Rennzwischenfall, der natürlich sehr ärgerlich war."

Für Klien verfügt McLaren derzeit über das beste Paket, könnte aber Probleme damit bekommen, sollten sich Hamilton und Button weiterhin konstant Punkte wegnehmen. Seine Prognose für Mercedes ist hingegen ungleich düsterer: "Mercedes ist Trainingsweltmeister, aber im Rennen frisst das Auto zu viele Reifen. Das ist ein Problem, das man nur schwer in den Griff bekommen kann."