In Melbourne konntet ihr aus dem vorhandenen Potenzial noch nicht die entsprechenden Ergebnisse herausholen, was könnt ihr hier besser machen?
Bruno Senna: Australien ist eine besondere Strecke, es ist nicht leicht, daraus auf hier zu schließen. Aber wir hatten auch auf Strecken mit anderer Charakteristik schon gute Wintertests, wir haben ein gutes Auto. Und wenn wir wieder ein ordentliches Setup und das richtige Fenster für die Reifentemperaturen finden, sollten wir normalerweise wieder unter ersten Zehn sein. Aber hier kann viel passieren, es kann jede Sekunde plötzlich regnen, dann geht alles durcheinander. Wenn das passiert, müssen wir halt schauen, dass wir davon profitieren können, zumindest nicht dadurch verlieren. Ich habe mir in Australien, was das Rennen angeht, auch nicht wirklich was vorzuwerfen, was nicht gut war, war das Qualifying. Im Rennen habe ich am Start eigentlich alles richtig gemacht - ich war dann nur zur falschen Zeit am falschen Ort.

Hier fahrt ihr nicht mit dem Soft, der dir im Qualifying noch Probleme gemacht hat - bist du froh darüber?
Bruno Senna: Man sollte das jetzt nicht überbewerten, das war halt ein bisschen ein Problem aus der Kombination der Strecke mit den Reifen, und ich hab das da nicht richtig hingebracht. Aber es ist schon möglich, dass das hier alles bisschen einfacher wird, bei stabil hohen Streckentemperaturen sollte das Aufwärmen des Medium auch kein Problem sein.

Bei dem Crash mit Ricciardo ist auch, wie ihr erst nach dem Rennen festgestellt habt, der Unterboden deines Autos beschädigt worden.
Bruno Senna: Ja, das ist ein bisschen unglücklich. Ich muss jetzt hier mit der alten Version fahren, weil es von dem neuen, den wir seit dem letzten Barcelona-Testtag hatten, im Moment keinen anderen gibt. Beim Testen war der Unterschied nicht allzu groß, aber mal sehen, über die Distanz kann sich so was natürlich schon auswirken.

Was ist mit dem neuen Heckflügel?
Bruno Senna: Bis jetzt ist er noch nicht da, mal sehen, ob er noch kommt.

Du hast dich gestern mit einem längeren Tennismatch gegen Valtteri Bottas auf die Hitze hier vorbereitet - wer hat gewonnen?
Bruno Senna: Keiner von uns. Wir können es nämlich beide nicht. Und unser Trainer spielt auch ziemlich schlecht. Das war wirklich Tennis zum Abgewöhnen. Aber es ging auch in erster Linie darum, sich in der Hitze draußen zu bewegen.

Gestern war auch Ayrtons Geburtstag - weckt so ein Tag bei dir dann auch Erinnerungen?
Bruno Senna: Das ist bei mir immer etwas kompliziert. Ich bin nämlich ganz schlimm mit Daten, ich weiß nie, welches Datum wir haben. Aber ich bin dann gestern in den Twitter reingegangen und habe die ganzen Messages gesehen, und da ist natürlich der Groschen gefallen. Dann kommen schon ein paar schöne Erinnerungen. Klar, ich habe dann natürlich auch eine kleine Botschaft in den Twitter rein gestellt, habe dann noch mit meinen Großeltern telefoniert.

Morgen früh wirst du das erste freie Training nicht fahren, was glaubst du, wie viel dich das kostet?
Bruno Senna: Das kann ich nicht so genau sagen, es ist auch das erste Mal. Aber ich hoffe, dass Valtteri mir gute Informationen liefern kann und wir werden auf jeden Fall versuchen, das auszugleichen, indem wir in den beiden anderen freien Trainings mehr fahren.