Marussia startete ohne jegliche Vorkenntnisse über den neuen Wagen in die ersten beiden Freien Trainings in Melbourne, da das Team bekanntlich nicht an den Wintertestfahrten hatte teilnehmen können. Am Ende des Tages konnte man beim russisch-englischen Rennstall jedoch sehr positiv bilanzieren, denn Timo Glock erreichte im zweiten Training den zwölften Rang und lag lediglich 3,4 Sekunden hinter der Spitze zurück. Auch Neuling Charles Pic konnte wichtige Erfahrungen sammeln, obwohl er mit rund 5,5 Sekunden Rückstand nur auf dem 22. Platz landete.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Teamchef John Booth am Ende des Auftakttages in Australien. "Natürlich ist es etwas früh, aber wir hätten uns keinen besseren Start in die Saison wünschen können. Nach den harten Wintermonaten ist es uns gelungen, jeden im Team glücklich zu machen", strahlte der Brite.

Auch wenn die wechselhaften Wetterbedingungen nicht allzu viele Schlüsse zuließen, ist sich Booth sicher, dass das Team viel Energie aus diesem guten Ergebnis ziehen wird. "Wir sind sehr zufrieden damit, dass Timo den Wagen ins Mittelfeld stellen konnte, das wird dem Team einen großen Motivationsschub verleihen. Auch Charles hat einen tollen Job gemacht", lobt Booth den französischen Rookie. "Wenn man sich die geringe Testerfahrung und die schwierigen Streckenbedingungen ansieht, kann man sehr zufrieden sein."

Marussia hofft am morgigen Samstag nun auf ein trockenes drittes Training, um das richtige Setup für das Qualifying zu finden, denn am Freitag konnte das Team aufgrund der wechselhaften Bedingungen lediglich zwei verschiedene Setups ausprobieren.