Vitaly Petrov, der gerade noch ein Cockpit bei Caterham ergattern konnte, ist der Ansicht, dass nicht nur die Piloten der schwächeren Teams, sondern alle Fahrer im Feld auf gewisse Art und Weise für ihren Renneinsatz bezahlen müssen.

Der Russe nimmt dabei auch Fernando Alonso nicht aus, hinter dem bekanntlich die spanische Bank Santander steht. "Ich sehe keinen Unterschied zwischen mir und Alonso. Jeder weiß, dass er von der Banco Santander gesponsert wird." Das spanische Bankhaus ist als Werbepartner auf dem Ferrari prominent vertreten. Allerdings räumt Petrov auch ein, dass man nur in die Formel 1 kommt, wenn man über entsprechendes Talent verfügt.

Mit Jarno Trulli, der eigentlich im Caterham hätte sitzen sollen, hat Petrov kein Mitleid. "Das Leben ist hart", meint der Russe und ist der Ansicht, dass es nahezu unmöglich ist, Freunde in der Formel 1 zu haben.

Angesprochen auf den Umstand, dass in dieser Saison kein Italiener mehr am Start ist, kritisiert Petrov die Nachwuchsprogramme und fügt hinzu, dass den italienischen Fahrern die Leidenschaft fehle. Auch Luca di Montezemolos Aussagen, dass die Aerodynamik eine viel zu große Rolle in der heutigen Formel 1 spiele, kann er wenig abgewinnen. "Wenn man nicht in der Lage ist, zu gewinnen, kann man sich immer über etwas beschweren."

Mit einem Renneinsatz einer Frau in der Formel 1 rechnet Petrov in nächster Zeit übrigens nicht. "Sie haben nicht die körperlichen Voraussetzungen und sind nicht darauf vorbereitet, mit so hohem Tempo zu fahren. Aber man soll nichts ausschließen, alles ist möglich."