Als Vijay Mallya 2007 das Spyker Team kaufte, gab es von ihm eine klare Ansage: er wolle nicht immer bis ans Ende der Startaufstellung gehen müssen, um seine Autos zu sehen. Schritt für Schritt gelang das dem Team, 2009 holte man dank eines gut auf Top-Speed ausgelegten Autos in Belgien sogar die Pole Position und es gelang ein zweiter Platz. Zwar konnte Force India seitdem nie wieder an diesen kurzen Höhenflug anschließen - lediglich in Monza war man am Wochenende darauf ähnlich stark - doch das Team hat seinen Weg gemacht. 2012 soll es nun wieder weiter nach vorne gehen und Mallya sieht alle Zutaten dafür vorhanden.

So sah das Auto bei den Wintertestfahrten durchaus konkurrenzfähig aus, die Longruns machten Mut. "Von unserer Seite gibt es keinen Zweifel, dass Andrew Green und sein Technikteam einen außergewöhnlichen Job gemacht haben, um ein gut ausbalanciertes Auto zu liefern. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass der VJM05 das am besten konstruierte Auto ist, das wir bislang produziert haben und das Detail seines Designs ist wunderschön. Es ist ein Auto, von dem wir glauben, es wird uns einen weiteren Schritt nach vorne bringen", meint Mallya.

Die Fahrer werden alles rausholen

Dennoch ist auch dem Inder klar, dass es erst beim ersten Rennen in Melbourne echte Klarheit darüber geben wird, wer wo steht. Er ist aber optimistisch, was er auch an seiner Fahrerpaarung ausmacht, denn die hält er für sehr stark. "Nico und Paul sind beide jung und hungrig und werden sicherstellen, dass wir jedes letzte Tausendstel aus dem Auto quetschen. Es wird auch eine gesunde, teaminterne Rivalität geben, was faszinierend zu beobachten sein wird. Ich glaube, wir werden langfristig bessere Ergebnisse holen, wenn wir zwei Fahrer haben, die sich gegenseitig antreiben", sagt Mallya.

Ein guter Antrieb wird nach der Meinung des Milliardärs nötig sein, denn auch bei Force India haben die Berechnungen gezeigt, dass es eine der engsten Saisonen der vergangenen Jahre werden könnte. "Vor allem im vorderen Teil des Mittelfelds. Trotzdem bleibt unser Ziel das gleiche - Force India soll weiter nach vorne kommen und die etablierten Teams vor sich herausfordern", betont er.