Nachdem Jarno Trulli sein F1-Cockpit bei Caterham verlor, sieht es in diesem Jahr erstmals seit 1969 nach einer F1-Saison ohne Italiener aus. Riccardo Patrese setzt sich nun für seine Landsleute ein und glaubt, dass nur dann etwas getan werden könne, wenn ein Team wie Ferrari die Initiative ergreife. "Keinem italienischen Rennfahrer wird von irgendeinem Team geholfen", schreibt Patrese auf seiner Website.

Patrese denkt, dass Ferrari - ein Team, das die italienische Rennszene dominiert - am besten für die Förderung junger italienischer Rennfahrer geeignet wäre. "Ferrari besitzt zwar eine Fahrerakademie in der italienische F3-Meister einen Formel-1-Test absolvieren dürfen, aber danach passiert einfach nichts mehr. Ich glaube, dass es gute, italienische Fahrer gibt. Diese sollten allerdings die Möglichkeit erhalten, ihr Können unter Beweis zu stellen", meint Patrese.

Ferrari könne es sich durchaus leisten, ein Risiko einzugehen. "Im Moment sind die besten drei Fahrer Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Ferrari könnte - wenn sie denn wollten - einen Italiener als zweiten Fahrer einsetzen. Schließlich hinterließ Felipe Massa in den letzten Saisons nicht den besten Eindruck. Das Team könnte durchaus ein kleines Risiko eingehen und einen jungen, italienischen Rennfahrer einstellen. Das ist seit Michele Alboreto nicht mehr geschehen", so Patrese.

Warum es aktuell keinen Italiener mehr in der F1-Startaufstellung gibt, konnte Patrese auch nicht erklären. Dennoch denkt er, dass Jarno Trulli ohne F1 besser dran ist. "Jarno Trulli befand sich mal an der Spitze, ist in letzter Zeit aber am Ende des Feldes Rennen gefahren. Für ihn ist es besser, zu Hause zu bleiben, als unter diesen Bedingungen weiterzumachen. Ich hoffe, dass junge Italiener es in Zukunft wieder in die F1 schaffen", schrieb Patrese.