Die Ausgangslage bei Williams ist klar: die Saison 2011 war eine Katastrophe. In diesem Jahr wird es für das Team nicht einfacher, im Gegenteil: das Mittelfeld scheint noch enger zusammenzurücken. "Es wird ein hartes, aber interessantes Jahr", weiß Chefingenieur Mark Gillan.

Nach seiner Testbestzeit am Donnerstag sprach Pastor Maldonado sogar von einem möglichen Podestplatz – soweit wollte Gillan jedoch nicht gehen. "Unser Ziel ist es, im Qualifying in die Top10 zu gelangen und im Rennen zu punkten", betont er. "Aus meiner Sicht wäre ich sehr zufrieden, wenn wir in die Punkte kommen würden. Das wäre eine Verbesserung im Vergleich zum letzten Jahr. Danach sehen wir weiter, wie wir uns steigern können."

Erste Performancearbeiten

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten sagt Gillan durchaus offen, dass Williams seine Position im Kräfteverhältnis recht genau einschätzen könne – nur öffentlich preisgeben möchte er diese Einschätzung natürlich nicht. "Bei einem Test ist es schwierig, von Tag zu Tag Veränderungen zu sehen, aber wenn man den Test im Ganzen ansieht, erkennt man, was die Teams gemacht haben", verrät er. "Wir wissen ziemlich genau, wo wir stehen."

Allerdings gebe es bei Testfahrten stets Raum für Überraschungen in den Zeitenlisten, etwa Bestzeiten von Force India oder eben Williams. "Wir haben Vertrauen in das, was wir machen. Wir wollten zunächst das Auto vollständig verstehen und uns erst danach auf die Rennwochenendarbeiten konzentrieren." Mit dem Ergebnis ist er soweit zufrieden: "Das Auto funktioniert gut und wir konnten heute erstmals mit richtigen Performancetests beginnen."