Wenn ein Tag schlecht beginnt, muss er nicht zwangsläufig in einem Desaster enden. So hatte Force India am Donnerstag in Barcelona einige Probleme, konnte diese aber am Nachmittag überwinden. "Wir hatten einen schwierigen Vormittag, ein KERS- und dann ein Bodywork-Problem, dadurch haben wir praktisch den gesamten Morgen verloren", verrät Paul di Resta.

Die Folge war ein geändertes Programm für den Nachmittag. Das Team setzte vor allem auf Long Runs, arbeitete auch an der aerodynamischen Balance und dem Setup. "Wir haben 84 Runden zurückgelegt und alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten", so Di Resta. "Es ist schön, wenn man mit dem Setup des Autos experimentieren kann." So könne das Team die Einstellungen noch vor dem abschließenden Test an gleicher Stelle optimieren.

Force India als Favoritenschreck

Die Rundenzeiten von Force India sahen bislang gut aus und auch die Konkurrenz wähnt in den Indern eine mögliche Überraschung. Di Resta geht nicht auf diese Spekulationen ein – noch wisse man nicht, wer mit wie viel Benzin gefahren sei, obwohl die Teams natürlich so einige Berechnungen in dieser Hinsicht anstellen.

"Wir schauen auf uns", betont der Schotte. "Nächste Woche wissen wir wahrscheinlich etwas mehr über die Performance der anderen Teams." Mit seinem Auto ist er jedoch zufrieden. "Es ist eine gute Basis vorhanden, damit können wir zufrieden sein. Dennoch müssen wir weitere Fortschritte erzielen und die Form fortsetzen, die wir seit der Saisonmitte 2011 hatten."

An einen Angriff auf Red Bull glaubt er aber nicht. "Wir sind nicht verrückt. Die Jungs an der Spitze haben sehr schnelle Autos", betont di Resta. "Ich hoffe auf eine gute Saison, aber dieses Ziel hat jeder hier im Fahrerlager. Unsere zweite Saisonhälfte 2011 war gut, es gibt keinen Grund, warum wir das nicht fortsetzen sollten."