Eine Frage, die die Formel-1-Welt garantiert im Verlaufe der kommenden Saison häufig beschäftigen wird: wie geht es für Michael Schumacher nach 2012 weiter? Der Vertrag des Mercedes-Piloten läuft zum Ende der Saison aus, doch es ist noch überhaupt nicht abzusehen, ob der 43-Jährige seinen Rennoverall diesmal endgültig an den Nagel hängen wird. Norbert Haug bleibt in dieser Angelegenheit gelassen. "Wir werden niemanden drängen, das ist die fasche Herangehensweise", so der Mercedes-Motorsportchef am Rande der Testfahrten in Barcelona.

"Alles muss zusammenpassen", meint Haug weiter. "Michael ist sehr hingebungsvoll. Mit Nico Rosberg hat er einen sehr starken Teamkollegen - das ist eine sehr gute Kombination. Wenn wir ein gutes Auto haben, dann werden schon die richtigen Resultate folgen." Ob der 2012er Silberpfeil ein Siegerauto ist, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen, nachdem der F1 W03 am Dienstag sein offizielles Streckendebüt auf dem Circuit de Catalunya gab. "Nico wird Rennen gewinnen, wenn er das passende Auto dazu hat", ist Haug überzeugt. "Und wir glauben alle, dass auch Michael dazu in der Lage ist." Haug zählt Rosberg zu den fünf stärksten Fahrern im Feld - keine einfach Aufgabe also für den siebenfachen Weltmeister.

"Das erste Jahr war schwierig", erinnert sich Teamchef Ross Brawn an die Zeit zurück, als Rosberg seinen Teampartner noch fest im Griff hatte. "Ich denke, dass Michael im zweiten Jahr in den Rennen ausgezeichnete Arbeit leistete, während Nico ein klein wenig besser im Qualifying war als er. Ich denke, das frustrierte ihn." Haug betont, dass Mercedes keinen Zeitdruck in der Causa Schumacher verspürt. Aktuell würden keine Vertragsgespräche mit dem 43-Jährigen geführt und Rosberg besitze sowieso einen Langzeitvertrag. "Im Moment sprechen wir mit keinem der Fahrer", bestätigt Brawn. Und was sagt Schumacher selbst bezüglich seiner ungeklärten Zukunft? Einfache Antwort: "Das wird sich zeigen."