Für Daniel Ricciardo ist der Start seiner ersten Formel-1-Saison als Stammfahrer ein ganz besonderer Schritt. Dass der neue Toro Rosso nun wirklich sein Auto sei, habe seine Motivation für die anstehende Saison noch einmal auf eine andere Stufe gehoben. 2011 war der junge Australier bereits an vereinzelten Freitagen für sein jetziges Team unterwegs, ehe er in der zweiten Saisonhälfte für HRT ins Lenkrad griff. Zwar sei die Erfahrung, die er bei seinen ersten elf Einsätzen habe sammeln können sehr wertvoll, doch für die Saison 2012 sei doch noch einmal alles ganz anders.

"Es gibt jetzt noch ein kleines bisschen mehr Motivation, weil es wirklich mein eigenes Auto ist - das lässt einen sich noch mehr und zu 110 Prozent auf jedes noch so kleine Detail fokussieren", glaubte der 22-Jährige. "Als ich noch Testfahrer war, war das Auto ja nicht meins. Nun wird das Auto aber um einen herum gebaut und man ist in der glücklichen Position der Fahrer zu sein", so Ricciardo, der sich freute: "Es ist ein schönes Gefühl mein eigenes Auto zu haben. Ich weiß noch nicht, ob ich ihm auch einen Namen gebe, so wie Sebastian Vettel das macht - aber gut darauf aufpassen werde ich schon."

3.. 2.. 1.. meins!

"Wenn etwas einem selbst gehört, wird man einfach ein bisschen vorsichtiger - das liegt in der Natur der Sache", lachte der Toro-Rosso-Pilot. Die erste Ausfahrt im neuen STR7 am Dienstag in Jerez sei gut verlaufen - trotz kleinerer Probleme. "Es ist ein neues Auto, aber es gibt in Sachen Fahrbarkeit und wie sich das Auto verhält natürlich schon noch viele Parallelen zum letzten Jahr. Wirklich überrascht hat mich jetzt also noch nichts und insgesamt bin ich ziemlich zufrieden, wie sich das Auto hat einstellen lassen und wie es angesprochen hat", verriet der Jungspund über seine ersten Eindrücke.

"Ich wusste, was ich machen konnte und nachdem ich einen klaren Kopf hatte, kam ich in einen guten Rhythmus. Es war also ziemlich produktiv und wir konnten unser Programm gut durchziehen", meinte Ricciardo. Darüber, dass man auf Grund eines Problems mit dem Öldruck am Nachmittag ein bisschen Zeit verloren hätte, könne man sich nicht beschweren - so sei das bei neuen Autos zu Beginn eben. Auch wie der STR7 auf die neuen Pirelli-Reifen ansprach, machte seinem Fahrer Mut. "Die Reifen schienen gut zu arbeiten und selbst bei kalten Bedingungen genügend Hitze aufzubauen", erklärte Ricciardo, der sich bereits auf die nächsten Runden am Mittwoch freute.