Im Zuge der angespannten Lage im Problemstaat Bahrain waren zuletzt Menschenrechtsaktivisten an die Formel-1-Teams herangetreten und hatten zu einem Boykott des viel kritisierten Rennens aufgerufen, um so ein Zeichen gegen Unterdrückung zu setzen und die Vorgänge in der Krisenregion nicht zu verharmlosen. Die Streckenbetreiber vor Ort spielen die Situation seither herunter und stützen sich bei ihrer Argumentation darauf, dass die Regierung bereits reagiert habe, um sicherzustellen, dass keine Menschenrechte mehr verletzt werden.

Nachdem der Wüsten-GP bereits 2011 abgesagt wurde, drängt die F1 im April auf eine Rückkehr. Für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist die Lage glasklar: Gibt die FIA nach Absprache mit der örtlichen Regierung grünes Licht, werden die Teams dort geschlossen antreten. "Ich denke, wir müssen den offiziellen Behörden vertrauen. Sie werden anders an die Sache herangehen und am Ende des Tages ist es das, was wir tun müssen", so der Italiener am Rande eines Medienevents in Madonna di Campiglio.

Mitarbeiter wiedereingestellt

Mit Blick auf die aktuelle Lage in Bahrain sagte Domenicali: "Ich habe über die Situation viele Gerüchte gehört. Wir müssen uns daher auf die zuständigen Behörden verlassen. Wir haben die internationalen Behörden, wir haben den CRH und wir haben Beziehungen zu diesem Land - wir können uns nicht auf verschiedene Informationsquellen verlassen." Es sei wichtig, in der Angelegenheit nun kühlen Kopf zu bewahren und realistisch zu bleiben. "Wir müssen abwarten, es uns ansehen und uns auf das stützen, was uns die Behörden sagen, denn nur diese haben auch die Zuständigkeit dafür."

Die zuständigen Streckbetreiber haben derweil verkündet, dass man die im Zuge der Proteste 2011 entlassenen Mitarbeiter wieder eingestellt habe. "Das Management des Bahrain International Circuits hat die betroffenen Mitarbeiter mit Blick auf ihre Wiedereinstellung bereits kontaktiert und hofft sie alle möglichst schnell wieder bei ihrer Arbeit begrüßen zu können", hieß es in einem offiziellen Statement. Streckenchef Sheikh Salman bin Isa Al-Khalifa bezeichnete die Maßnahme als wichtige Initiative im Sinne der Einigkeit des ganzen Königreichs. "Ich heiße unsere Kollegen ganz herzlich wieder willkommen", so der Kursbetreiber.