Wie würden Sie das Rennen des FW33 in Interlagos beschreiben?
Mark Gillan: Die Grundgeschwindigkeit des FW33 war in Interlagos ähnlich wie in den letzten paar Rennen, effektiv das achtschnellste Team.

Rubens Barrichello fuhr eine sehr gute Runde, Foto: Sutton
Rubens Barrichello fuhr eine sehr gute Runde, Foto: Sutton

Rubens qualifizierte sich als Zwölfter, nur 0,3 Sekunden vor dem Einzug in Q3. Wie gut war seine Leistung?
Mark Gillan: Es ist angemessen zu sagen, dass Rubens auf dieser Runde nahe dran war, die maximal ultimativen Leistung des Autos herauszuholen – es war eine beeindruckende Zeit und gab dem Team einen willkommenen Auftrieb.

Wie schnitten die weiche und die Mediummischung von Pirelli ab, und wie war der Rundenzeitunterschied zwischen ihnen?
Mark Gillan: Der Unterschied auf eine Runde zwischen der Medium und der weichen Mischung war ungefähr eine Sekunde und ungefähr 0,5 Sekunden für den weichen Reifen während eines Longruns. Während des Rennens war die Lebenszeit der Reifen niedriger als erwartet und wir mussten deshalb von unser geplanten Zwei-Stopp-Strategie auf eine überarbeitete Drei-Stopp-Strategie wechseln.

Regen war für Sonntag vorhergesagt, aber es ist nicht eingetreten. Wie beeinflusste das das Rennen der Fahrer?
Mark Gillan: Die lang, mittel- und kurzfristigen Vorhersagen für das Rennen sagten alle durchweg eine 80 prozentig oder höhere Chance auf Regen während des Rennens. Das ganze Rennen hindurch stellte das Wetterradar heraus, dass der Regen näher an den Kurs kommt, aber es ist nie tatsächlich geschehen. An beiden Autos waren ein paar kleine Veränderungen am Rennsetup vorgenommen worden, welche tendenziell für bessere Fahrbarkeit sorgen sollten, falls wir ein nasses Rennen haben sollten.

Pastor drehte sich in Runde 26 raus. Hatte er schon vor diesem Moment mit dem Auto zu kämpfen?
Mark Gillan: Pastor ist für sieben Runden von Bruno Senna aufgehalten worden, welcher mit einem beschädigten Frontflügel zu kämpfen hatte. Pastor bekam es hin, Senna in Runde 26 zu überholen und pushte dann sehr hart, um verlorenen Boden wiederzugewinnen. Unglücklicherweise verlor er den Wagen beim Bremsen, ging in Kurve sieben weit und drehte sich raus.

Die Saison 2011 ist jetzt zu Ende. Wie würden Sie das Jahr für AT&T Williams zusammenfassen?
Mark Gillan: 2011 war eine schwierige, charakterbildende Saison für das Team. Mit dem neuen technischen Management Team seit September war es unbedingt wichtig, dass wir in den letzten Etappen der Saison noch so viel wie möglich über die eigenen Design-, Aufbau- und die Leistungsdefizite des FW33 lernen, um sicherzustellen, dass der FW34 ein viel besserer Wagen ist, wenn die Saison 2012 beginnt.

Wie kommt die Arbeit am nächstjährigen FW34 voran?
Mark Gillan: Die Arbeit am FW34 kommt gut voran und die geforderten Schlüsselfaktoren, wie auch die Entwicklung und was produziert werden muss, werden erreicht. Als Team haben wir eine massive Aufgabe vor uns, aber jeder ist absolut entschlossen, dass wir nicht eine weitere Saison wie 2011 haben und wir freuen uns alle auf bessere Zeiten in der Zukunft. Natürlich ist der Beweis, wie gut wir es machen, einfach an unserer letztlichen Position in der Konstrukteursmeisterschaft und den WM-Punkten abzulesen, die wir heute in einem Jahr haben.