Warst Du überrascht, für die Berührung mit Michael Schumacher eine Strafe zu bekommen?
Senna: Ja, für mich war die Strafe schon ein bisschen unverständlich. Er hat halt sehr früh eingelenkt, ich war voll auf der Bremse, wo soll ich hin - aber es war eine Entscheidung der Sportkommisare, da kann man nichts dran ändern.

Ihr seid dann nachher auch noch mal zu den Stewards gegangen, was kam da raus?
Senna: Sie meinen, ich hätte nicht genug Platz gemacht, als Schumacher das erste Mal eingelenkt und rüber gezogen hat. Aber da war ich mitten in meinem Bremsmanöver, da hatte ich nicht viel Chance, die Berührung zu vermeiden. Aber letztlich war auch die Strafe nicht das größte Problem

Sondern?
Senna: Erstens die Tatsache, dass mein Flügel nach der Aktion ein bisschen beschädigt war, aber vor allem habe ich nach knapp 20 Runden den vierten Gang verloren, das ist hier auf dieser Strecke mit den vielen Anstiegen sehr übel, da verliert man sehr viel Zeit. Wir haben sogar kurz überlegt, ob es sich unter diesen Umständen lohnt, weiterzufahren, aber schließlich zählt jede Runde als Erfahrung und außerdem haben wir auch gehofft, dass es vielleicht doch noch anfängt zu regnen und alles noch mal durcheinander gerät.

Die Bilanz des Wochenendes?
Senna: Heute war sicherlich nicht mein Tag, aber gestern war wirklich sehr gut, und ich habe mir heute eigentlich nichts vorzuwerfen. Wir hatten höheren Reifenverschleiß, es war schwierig, die anderen hinter sich zu halten, ich habe meine Position verteidigt, wollte gerade bei meinem Heimrennen auch wirklich kämpfen. Das hätte jeder andere auch getan.