Felipe Massa und Lewis Hamilton haben den Saison-Abschluss in Brasilien dazu benutzt, um das vermeintliche Kriegsbeil zwischen sich zu begraben. Hamilton machte kurz nach dem Rennen Massa seine Aufwartung und suchte ein klärendes Gespräch, das seine Wirkung nicht verfehlte. Die beiden Piloten waren in diesem Jahr auf der Strecke einige Male aneinandergeraten, so gab es unter anderem Kollisionen in Monaco, Großbritannien, Singapur, Japan und Indien. Keiner der Beiden hielt es für nötig, mit dem anderen zu reden, Hamilton wollte die Sache vor der Winterpause aber vom Tisch haben, weswegen er im Motorhome von Ferrari vorbeischaute.

Massa meinte danach: "Ich hatte nie etwas gegen ihn. Ich habe ihn immer respektiert, auch nach allem, was dieses Jahr passiert ist. Ich denke, es ist nett von ihm, dass er hergekommen ist, denn von meiner Seite wäre das nie gekommen, da ich während des Jahres nichts falsch gemacht habe." Egal wie er seine Beteiligung an der Sache auch sah, für Massa war die Geste Hamiltons das Entscheidende. Hamilton war einfach nur wichtig, dass die Saison im Frieden geendet hatte.

"Es war für alle Fahrer ein langes, hartes Jahr und ich hoffe, sie haben alle einen guten Winter. Es war gut, nach dem Rennen ein nettes Gespräch mit Felipe zu haben. Ich habe großen Respekt vor ihm und ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr wieder gegen ihn zu fahren", sagte Hamilton. Lob bekam der Brite auch von Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Ich war heute erfreut, dass Lewis Hamilton hergekommen ist und Felipe umarmt hat, denn letztendlich geht es doch darum. Es war eine gute Geste und ich freue mich, dass das einigermaßen ausgeräumt ist. Ich bin glücklich darüber."