Ab der fünften Runde musste Sebastian Vettel in Interlagos mit stumpfen Waffen kämpfen. Zuerst fiel der zweite Gang im Getriebe seines RB7 aus - im weiteren Verlauf des letzten Rennens der Saison wurde es dann auch nicht besser. Der Weltmeister wirkte trotz seines verpassten zwölften Saisonsieges recht locker - doch Vettel wäre nicht Vettel, würde das Problem nicht doch an ihm nagen. "Natürlich ist man extrem fokussiert und das geht nicht spurlos an einem vorbei, wenn man sich im Auto pudelwohl fühlt und alles passt", gibt er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. "Dann fällt ein Gang nach dem anderen aus. Wir hatten keine Chance, das Rennen zu gewinnen."

Allerdings hatten die technischen Probleme auch durchaus etwas Positives für sich, wie Vettel feststellt: "Tage wie heute helfen zu verstehen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, Rennen anzuführen oder zu gewinnen." Gleichzeitig muss Vettel jedoch auch die Truppe in Milton Keynes loben, die dafür gesorgt hat, dass er und Mark Webber fast ohne technische Schwierigkeiten die Rennen bestreiten konnten. "Wir hatten das ganze Jahr über keine Zuverlässigkeitsprobleme", betont er. Mit dem hauseigenen KERS hatte Red Bull zwar zeitweise zu kämpfen, doch Siege ließen dieses Manko schnell in Vergessenheit geraten.